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Spengemann schafft Kehrtwende

Fünf Auszubildende nahmen am 1. August ihre Tätigkeit auf

Kirchlengern-Klosterbauerschaft (BZ). Die Westfälische Schlachterei Spengemann hat nach der Übernahme durch die Schlachterei Böke in Herford die Kehrtwende geschafft. »Wir sind mit der Entwicklung zufrieden und haben deshalb auch zum 1. August fünf neue Auszubildende eingestellt«, gaben gestern Geschäftsführer Michael Böke und der für Vertrieb und Marketing bei Spengemann zuständige Martin Stellbrink bekannt.

Janine Höner, Sarah Osthoff und Neval Erbek erlernen den Beruf der Fleischfachverkäuferin, Denise Kemena wird Bürokauffrau und Alexander Schulz ist Auszubildender zum Fleischergesellen.
»Wir haben eine Verpflichtung den Jugendlichen gegenüber, ihnen Berufsausbildungen zu ermöglichen«, betonte Stellbrink. Während in früheren Zeiten bei Spengemann rein statistisch 1,5 Ausbildungsstellen zur Verfügung standen, so haben die jetzigen Geschäftsführer Michael und Andreas Böke, die seit Januar nach turbulenten Wochen das Ruder bei Spengemann in die Hand genommen und den Betrieb mit jetzt 53 Mitarbeitern in ruhigeres Fahrwasser gesteuert haben, die Zahl der Auszubildenden stark erhöht.
»Wir registrieren eine eindeutige positive Tendenz. Es geht nach vorn auf allen Feldern«, unterstrich Michael Böke. Mit Hochdruck arbeitet die gesamte Mannschaft daran, das Unternehmen weiter zu entwickeln. Dazu gehört auch, auf Ernährungstrends zu reagieren und neue ballaststoffreiche Produkte zu entwickeln.
Keine Veränderungen sind von den neuen Besitzern an den »Klassikern« von Spengemann, wie beispielsweise der Bratwurst, vorgenommen worden. Geschäftsführer Michael Böke: »Uns lag zunächst daran, in den Betrieb Kontinuität reinzubringen und besser zu organisieren. Dann haben wir außerdem rund 600 000 Euro in neue, hochmoderne Produktionsanlagen investiert. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen, wir werden weitere 200 000 bis 300 000 Euro für neue Verpackungsanlagen ausgeben.« Damit wollen die Geschäftsführer erreichen, dass täglich rauchfrische Ware in den vier Filialen zu erhalten ist.
Wenn die neuen Maschinen aufgestellt sind, soll den Kunden im nächsten Jahr Gelegenheit gegeben werden, sich im Rahmen eines Tages der offenen Tür über die »neue« Westfälische Schlachterei Spengemann in Klosterbauerschaft zu informieren. Für weitere Expansion ist auch geschultes Personal notwendig. Deshalb auch die Einstellung von fünf neuen Auszubildenden, die gute Chancen haben, nach erfolgreicher Ausbildung übernommen zu werden und damit eine Perspektive zu haben.
Neu ist auch, dass Spengemann ab sofort dienstags auf dem Bünder Wochenmarkt präsent sein wird. Auch in Kirchlengern ist das Unternehmen mit einem Verkaufsstand vertreten.
»Wir werden unseren Kunden immer ein ordentliches Produkt anbieten«, sagte Geschäftsführer Michael Böke im Hinblick auf die Gammelfleisch-Skandale, die bei den Verbrauchern zur Zeit in aller Munde sind. Allerdings müsse man auch bereit sein, einige Euros mehr auszugeben, denn die Preisgestaltung auf dem Fleischmarkt sei unheimlich hart umkämpft.

Artikel vom 15.09.2006