15.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Überlebenskampf in Schnee und Eis

Heinrich-Stefan Nölke veröffentlicht ersten Roman - Lesung am kommenden Mittwoch

Versmold (igs). Das Schreiben ist für Heinrich-Stefan Nölke Beruf - und gleichzeitig Berufung. Jetzt erscheint der erste Roman des Versmolders. »Das Schwanken am Rande der Welt« entführt in die Schneewüsten Norwegens, in denen eine Gruppe ums Überleben kämpft. Am kommenden Mittwoch stellt er sein Buch im Rahmen des »Leseherbstes« vor.

Seinen Erstling hat sich Nölke im wahrsten Wortessinne erarbeitet: Mit dem Gedanken, ein Buch zu schreiben, trägt er sich schon seit fünf Jahren. Doch an das umfangreiche Werk tastet er sich Schritt für Schritt heran: Heinrich-Stefan Nölke verfasst Kurzgeschichten, Hörspiele und Liedtexte. »Alles zur Übung, um das Buch zu schreiben.« Gleichzeitig arbeitet der gelernte Kaufmann mit einem Coach zusammen.
Jetzt liegt das Ergebnis in gedruckter Form vor, 224 Seiten stark, erschienen im Pendragon-Verlag, Bielefeld. »Und es wird nicht mein letztes Buch gewesen sein«, verspricht der Autor. Dieses werde dann jedoch nicht wieder in Schnee und Eis spielen.
Zu diesen Themen fühlt sich Nölke besonders hingezogen: Mehrfach war er schon mit Schlittenhunden in Eiseskälte unterwegs -Êein Klima, in dem sich auch die Darsteller in »Das Schwanken am Rande der Welt« in den Schneewüsten Norwegens bewegen. »Es geht mir nicht darum, Urlaubserlebnisse niederzuschreiben«, betont der Autor. Auch handele es sich nicht um ein autobiographisches Buch. »Auch wenn ich alles schon einmal erlebt, gedacht, geträumt oder Angst davor gehabt habe.« Seine Reisenotizen haben ihm beim Schreiben weitergeholfen. »Als ich das erste Mal dort war, habe ich nur gedacht: Das ist so fantastisch, das muss ich festhalten!«
Warum er schreibt? »Weil ich es kann«, sagt der 51-Jährige, der George Simenon als literarisches Vorbild nennt. Letztendlich einen Verlag zu finden, sei sehr schwierig für ihn gewesen, blickt Nölke auf die vergangenen Monate. Mit Unterstützung von Gesine Klack (»Ihr Name hat einen Klang wie Donnerhall in der Szene!«) kam es zur Zusammenarbeit mit dem Pendragon-Verlag, in dem das Buch jetzt erschienen ist - und aus dem er erstmals am kommenden Mittwoch vorlesen wird.
»Wenn man die Gelegenheit hat, einen Versmolder Autor vorzustellen, nutzt man sie natürlich«, sind sich die beiden Organisatorinnen des »Leseherbstes«, Gesine Klack von der Buchhandlung Krüger und Christa Brüning von der Stadtbibliothek, einig. Um 20 Uhr beginnt die Lesung in der Buchhandlung Krüger. Eintrittskarten gibt es sowohl dort als auch in der Stadtbibliothek. Weitere Lesungen plant Heinrich-Stefan Nölke am 18. Oktober in Gütersloh und in einem Bielefelder Outdoor- und Trekkingladen.

Artikel vom 15.09.2006