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Obenauf in Down Under

Motorrad-WM: Bautista holt Titel, Deutsche Punkte

Philipp Island (dpa). Schwerer Unfall, Foto-Finish und Startverzögerungen: Beim Drunter und Drüber in Down Under haben sich die deutschen Motorrad-Piloten trotz aller Misslichkeiten achtbar geschlagen.

Während der Spanier Alvaro Bautista als Sieger des Australien-Grand-Prix vorzeitig den Weltmeister-Titel in der Klasse bis 125 Kubikzentimeter gewann, fuhren die drei deutschen Fahrer jeweils in die Punkteränge.
Im 14. von 17 WM-Rennen gewann Sandro Cortese aus Berkheim als 14. zwei WM-Punkte. Für die beste Platzierung sorgte der Hohenstein-Ernstthaler Dirk Heidolf, der in der 250-ccm-Klasse beim Sieg von Jorge Lorenzo (Spanien) als Elfter nur knapp einen Platz unter den Top Ten verpasste. Mit Rang 13 eine Runde hinter Sieger Marco Melandri (Italien) zurückgekehrt, komplettierte der Bochumer Alex Hofmann in einem packenden Regenrennen die deutsche Punkte-Ausbeute.
Von der Konkurrenz war Bautista zum siebten Mal in dieser Saison nicht zu stoppen, erst die spanische Fahne beendete die Triumph-Fahrt des 21-Jährigen. In der Jubelrunde verhedderte sich die Flagge im Hinterrad des Motorrads. Davor hatte der Spanier von seiner Startnummer 19 am Krad die 9 entfernt und war mit der Weltmeister-Nummer 1 auf die Ehrenrunde gegangen. »Ich bin absolut entzückt davon, Weltmeister zu sein«, sagte Bautista.
Begonnen hatte das Rennen in der Achtelliter-Klasse mit einem schweren Sturz schon in der zweiten Kurve. Sergio Gadea (Spanien) war über die Wiese gefahren und dann mitten in den Fahrer-Pulk gerast. Der Lauf wurde darauf von 23 auf 15 Runden verkürzt.
In einem Wimpernschlag-Finale verhinderte Lorenzo in der Klasse bis 250 ccm den ersten Grand-Prix-Erfolg von Alex de Angelis aus San Marino. Um 9/1000 Sekunden ließ der spanische Aprilia-Pilot seinen Markengefährten hinter sich und baute durch den Sieg seine WM-Führung aus.
Im Lauf der MotoGP-Klasse distanzierte Melandri den von Platz 16 gestarteten Australier Chris Vermeulen um fast zehn Sekunden. Dritter wurde Titelverteidiger Valentino Rossi aus Italien, der auf der Zielgeraden WM-Spitzenreiter Nicky Hayden (USA) hinter sich ließ.

Artikel vom 18.09.2006