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Noch nie 90 Minuten dabei

Paderborner Gouiffe à Goufan mag die Kickers nicht

Paderborn (WB/MR). Es gibt Mannschaften, die liegen einem einfach nicht. Marc Gouiffe à Goufan und die Offenbacher Kickers ist so eine Zweitliga-Verbindung, die über die vollen 90 Minuten gar nicht geht.

Vor einem Jahr, beim glanzvollen 4:1-Heimsieg, nahm der damalige Trainer Jos Luhukay seinen defensiven Mittelfeldspieler schon nach 26 Minuten runter, brachte Daniel Brinkmann und leitete so nach dem frühen 0:1-Rückstand noch die Wende ein.
Im Rückspiel wurde es für »Goofy« noch schlimmer. Acht Minuten vor dem Ende trat er gegen Qualid Mokhtari nach und flog vom Platz. Für drei Spiele wurde der 22-Jährige damals gesperrt, fiel aber noch länger aus. Mokhtari hatte ihn Sekunden zuvor so übel umgetreten, dass der Kameruner noch wochenlang an einer Knöchelprellung laborierte.
Gestern musste der Ex-Wolfsburger nach 40 Minuten gehen. Wegen seines Handspiels im Strafraum, das zum Strafstoß führte, ohnehin bereits verwarnt, trat der Mittelfeld-Mann in Minute 31 den Offenbacher Stefan Sieger um und stand kurz vor »Dunkelrot«. »Der Schiri hatte mir gesagt, dass ich beim nächsten Foul runterfliege. Deshalb musste mich der Trainer auswechseln«, war Gouiffe à Goufan hinterher einsichtig. Wenig Verständnis hatte für diese Aktion Roland Seitz: »Dieses Foul war eine Riesendummheit. So kann man an der Mittellinie nicht in einen Zweikampf gehen.«
Ohne den Rechtsfuß, der bislang eine konstant gute Saison spielt, ging die Kompaktheit im SCP-Spiel allerdings noch weiter verloren. »Wir waren unkonzentriert und hatten überhaupt keine Spielfreude. Doch so schlechte Tage gibt es«, meinte Gouiffe à Goufan und versprach: »In Jena sieht das schon wieder ganz anders aus.«

Artikel vom 18.09.2006