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Im Gipfeltreffen
fallen sechs Tore

2. Liga: Karlsruhe bleibt »spitze«

Karlsruhe (dpa). Das Kopf-an-Kopf-Rennen in der 2. Fußball-Bundesliga geht weiter.
Im Gipfeltreffen des vierten Spieltags gab es keinen Sieger, doch dem Karlsruher SC reichte das 3:3 gegen den MSV Duisburg zur Tabellenführung vor den punktgleichen »Zebras« und dem 1. FC Köln, der am Freitag Eintracht Braunschweig mit 4:1 geschlagen hatte. Der TSV 1860 München verpasste mit dem enttäuschenden 1:1 gegen den SC Freiburg den Sprung auf einen Aufstiegsplatz.
Die ersten Saisonsiege wurden beim Aufsteiger FC Augsburg, der mit dem 1:0 in Unterhaching den ersten »Dreier« in der zweiten Liga seit 23 Jahren landete, sowie bei der SpVgg Greuther Fürth und Wacker Burghausen gefeiert. »Wenn wir so weitermachen, schaffen wir den Klassenerhalt«, jubelte der ehemalige Bielefelder und Augsburger Torschütze »Momo« Diabang. Fürth ließ mit dem 3:0 beim FC Erzgebirge Aue durch die Tore von Christian Timm und Stefan Reisinger die Abstiegsränge vorerst hinter sich. Burghausen landete nach drei Pleiten in Serie nach dem 2:1-Siegtreffer durch Vlado Jeknic beim TuS Koblenz den Befreiungsschlag.
Vor 26 000 Zuschauern im gut besuchten Wildparkstadion feierten die KSC-Fans schon den Sieg ihrer Mannschaft, als Markus Kurth in der Nachholspielzeit dem MSV einen Zähler rettete und dem entsetzten KSC den ersten Punktverlust in dieser Saison beibrachte. Edmund Kapllani (63.) und Sebastian Freis (68.) hatten den KSC zunächst auf Siegkurs geschossen, ehe Björn Schlicke (70.) der Anschlusstreffer gelang. In der Klasse-Partie hatte Mario Eggimann (29.) per Kopfball die Duisburger Führung durch Klemen Lavric (12.) ausgeglichen.
In Köln ist die Fußballwelt wieder in Ordnung. »Wir wollen zu Hause eine Macht werden, und mit zwei Saisonsiegen sind wir auf einem guten Weg. Jetzt müssen noch ein paar Siege folgen«, sagte Patrick Helmes, der ebenso wie Matthias Scherz als Doppeltorschütze überzeugte. Trainer Hanspeter Latour erwartet allerdings noch viel Arbeit bis zum Wiederaufstieg. »Uns wird nichts in den Schoß gelegt.« Die Fans dagegen träumen bereits von einer ruhmreichen Zukunft und kündigten per Transparent erfolgreiche FC-Jahre an: »Aufstieg 2007, Meister 2008, Champions League 2009«.
Mit dem 4:4 im Aufsteigerduell sorgten Rot-Weiß Essen und Catl Zeiss Jena für das bisher torreichste Saisonspiel. »Lieber ein 4:4 als ein 0:0 nach einem Spiel, das schon verloren schien«, freute sich Jenas Trainer Heiko Weber über den Punktgewinn. Jena hatte schon 1:3 und 2:4 zurückgelegen.

Artikel vom 18.09.2006