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Liebäugeln mit »IT-Meile«

Minister Pinkwart eröffnet Forschungslabor an der Uni

Von Manfred Stienecke (Text)
und Wolfram Brucks (Foto)
Paderborn (WV). In Paderborn soll ein kleines regionales »Silicon Valley« entstehen. Möglichkeiten dazu erörterten Land, Stadt, Hochschule und regionale Unternehmen am Freitag an der Universität.

Als Standort für die »IT-Meile« ist die Fürstenallee zwischen Paderborn und Schloß Neuhaus im Gespräch, an der Computerpionier Heinz Nixdorf einst sein Weltunternehmen lenkte. Heute sind dort das Heinz-Nixdorf-Museumsforum und das Institut für Informatik der Paderborner Universität angesiedelt. Sie könnten künftig zur Keimzelle für die Ansiedlung weiterer Unternehmen und Institute aus der Informationstechnologie werden. Schon heute gehört die Universität Paderborn mit ihren Firmen-Ausgründungen zu den produktivsten Hochschulstandorten in diesem Bereich.
»Paderborn ist IT-Region - da passt die Hochschule mit ihrem Profil als »Universität der Informationsgesellschaft« bestens hinein«, lobte NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart (FDP) derartige Überlegungen. In seiner Anwesenheit wurde am Freitag in Paderborn das Institutsgebäude für Optoelektronik seiner Bestimmung übergeben, in das Bund und Land insgesamt 10,8 Millionen Euro investiert haben. Elf Wissenschaftler-Teams forschen hier mit 25 weltweit operierenden Unternehmen unter anderem an der Optimierung der Datenübertragung mittels Licht. Kernbereich des Laborgebäudes ist ein nahezu staub- und partikelfreier Reinstraum, der nur mit Spezialkleidung betreten werden darf.
Zugleich wurde die Eröffnung des »Software Quality Lab« (s-lab) der Universität gefeiert. Hier haben sich fünf Forscherteams aus der Informatik zusammengeschlossen, um gemeinsam mit sechs kleinen und mittleren Unternehmen überwiegend aus der Region die Qualitätsstandards von Software-Entwicklungen zu verbessern. Für 2007 seien bereits 465 000 Euro an Drittmitteln von kooperierenden Firmen zugesagt.

Artikel vom 16.09.2006