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Ausstellungshalle ja,
Messestandort nein

Stadthalle will durch Erweiterung den Bestand sichern


Bielefeld (bp). Ausdrücklich keine Ausstellungs- und keine Messehalle soll die Erweiterung der Stadthalle werden, betont Hans-Rudolf Holtkamp als Geschäftsführer der Stadthalle Bielefeld Betriebs-GmbH. Er freue sich, dass die Politik die seit Jahren gewünschte Hallenerweiterung wieder zu ihrem Thema machen wolle (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Bielefeld würde durch eine Erweiterung - Holtkamp spricht von einem Gebäude in eingeschossiger Bauweise - aber nicht »zum Messestandort« werden. Es sollen keine neuen Inhalte für den »Veranstaltungsdampfer« über Tagungen und Kongresse, Konzerte, Feste aller Art hinaus geschaffen werden.
Der Betriebs-GmbH sei es in den letzten drei Jahren zwar gelungen, insgesamt 720 000 Euro einzusparen und den Zuschussbedarf auf 1 026 000 Euro zu senken, trotzdem müsse sie sich weiter in einem »schwierigen Umfeld« behaupten. Die Konkurrenz, vor allem in der Region, sei groß. Die Erweiterung - wo immer sie auch baulich realisiert werden könnte - solle ergänzenden Ausstellungen zu Kongressen dienen. Tagungen und Kongresse seien, so Holtkamp »Zukunftsmotoren für den Standort Bielefeld«. Er sei überzeugt, dass eine Stadthallen-Erweiterung die Existenz der Halle auf Dauer sichern würde.
Holtkamp, Stephan Kipp (Organisationsmanagement) und Veranstaltungsleiterin Barbara Stening freuen sich, dass bereits 15 überregional bedeutende Tagungen für die kommende Saison fest gebucht seien. Eine verstärkte Nachfrage sei auch aus dem lokalen Bereich zu verzeichnen: Bielefelder Institutionen und Unternehmen nutzten die Stadthalle zum Beispiel für den Unternehmertag (23. September mit Wirtschaftsminister Michael Glos), den Media Talk der Fachhochschule des Mittelstandes (23. November) oder die Verleihung des Wissenschaftspreises (15. Dezember).

Artikel vom 14.09.2006