14.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bei Bayerns Torjagd war Makaay der Verlierer


München (dpa). Felix Magath hatte mit seinem Aufstellungs-Poker viel gewagt und am Ende hoch gewonnen - der Verlierer des Abends hieß neben Spartak Moskau Roy Makaay. Ausgerechnet der erfolgreichste Champions-League-Torschütze des FC Bayern München musste beim 4:0 (0:0)-Auftaktsieg gegen den russischen Außenseiter mit dickem Hals von der Ersatzbank aus verfolgen, wie seine Sturmkollegen Claudio Pizarro und Roque Santa Cruz mit ihren Toren die Weichen auf Sieg stellten und Nationalspieler Lukas Podolski bei seiner Europapokal-Premiere erstmals im Bayern-Trikot 90 Minuten ran durfte.
»Ich bedaure ein bisschen, dass Roy jetzt nicht dabei war«, sagte Trainer Felix Magath nach dem Denkzettel für seinen Torjäger, den auch die beeindruckende Quote von 27 Treffern in 53 Champions-League-Spielen nicht vor der Verbannung aus dem Team bewahrt hatte. »Er hat keine gute Phase«, begründete Magath seine mutige Maßnahme und richtete den Blick in eine für Makaay ungewisse Zukunft: »Ich hoffe, dass ich ihm mit der Pause helfen kann. Roy ist ein Klasse-Torjäger, den wir schon brauchen können.« Ob er ihn am Samstag in Bielefelder wieder aufbietet, ist offen.
Makaay verließ kommentarlos die Allianz Arena, in der die meisten der 63 000 Zuschauer ihre Mannschaft zur Pause ausgepfiffen hatten und nach einer deutlichen Leistungssteigerung sowie den Treffern von Pizarro (48.), Santa Cruz (53.), Bastian Schweinsteiger (71.) und dem eingewechselten Hasan Salihamidzic (84.) begeistert feierten.

Artikel vom 14.09.2006