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Altenbergen/V. I das Maß der Dinge

Kreisliga B: SSV Würgassen avanciert zur Überraschungsmannschaft

Von Bastian Grawe
Sportkreis Höxter (WB). Das war deutlich: Mit 13:0-Toren gegen den TSC Steinheim unterstrich die neue SG Altenbergen/Vörden I ihre Aufstiegsambitionen in der Kreisliga B. Nach sieben Spieltagen ist das Team von Trainer Jakob Frank als einzige Mannschaft noch ohne Punktverlust und dominiert die Liga.

»Es läuft besser als gedacht«, ist Fußballobmann Torsten Hölting von der Leistung seiner Mannschaft begeistert, »eigentlich war es unser Ziel, nach der Fusion erst einmal zusammenzufinden und Platz drei bis fünf anzupeilen, aber jetzt wollen wir den Aufstieg!« Trotz allem Optimismus muss abgewartet werden, ob sich der aktuelle Primus auch gegen direkte Konkurrenten, wie den TuS Ovenhausen, den SSV Würgassen oder den FC Stahle so überzeugend durchsetzen kann.
Die junge Mannschaft des TuS Ovenhausen grüßt als ungeschlagener Tabellenzweiter und überzeugt mit gutem Offensivfußball: 29 Tore in sieben Partien. Das ist ein Schnitt von 4,1 Treffern. Enorm wichtig für die Mannschaft ist das Mitstreiten des ehemaligen Brakelers und jetzigen Spielertrainers Arif Göral, der mit seiner Erfahrung und nicht zuletzt seiner bereits zehn geschossenen Tore großen Anteil an den positiven Ergebnissen hat.
Zweiter im Bunde der Verfolger ist der SSV Würgassen. Trotz des vor Saisonbeginn bescheidenen Ziels - Platz elf aus der Vorsaison sollte verbessert werden -Êsieht Trainer Bernd Menke keinen Grund, die Vorgabe deutlich zu korrigieren. Denn der Trainerfuchs weiß, dass die wirklich schweren Gegner noch kommen werden: »Wenn wir am Ende zwischen Platz drei und acht liegen würden, wäre das wunderbar.« Das schwere Spiel gegen den FC Stahle am kommenden Sonntag macht Menke derweil kaum Kopfzerbrechen: »Wir sind mit unserer bisher gezeigten Leistung sehr zufrieden, eine Niederlage gegen Stahle wäre für uns kein Beinbruch.«
Für den nächsten Würgassener Gegner, FC Stahle, hingegen läuft es derzeit nicht nach Plan. Mit einem 0:4 gegen Ovenhausen und der neuerlichen 1:6-Schlappe gegen Nethetal hat der Meisterschaftsfavorit an Boden verloren »Wir haben unsere Form noch nicht gefunden und spielen einfach noch zu unkonstant«, weiß Trainer Günter Weber, woran es derzeit hapert. Trotzdem liegt der FCS mit 15 Punkten auf Platz vier weiterhin aussichtsreich im Rennen. »Wir haben den Anspruch aufzusteigen. Spielen wir am Wochenende gegen Würgassen in Normalform, werden wir gewinnen«, ist sich Weber sicher. Das Spiel am kommenden Sonntag wird also für beide Vereine richtungsweisend sein.
Den ersten Trainerwechsel dieser Saison hatte der FC Aa Nethetal zu verzeichnen: Trainer Johannes Hanecke bot dem Vorstand seinen Rücktritt an und wird nun durch das Trainerduo Klaus Stiewe und Konstantin Lohoff ersetzt, die in ihrem ersten Spiel als Gespann der Nethetaler - mit dem Sieg gegen Stahle - direkt für einen Paukenschlag sorgen konnten.
In die unteren Regionen der Liga hat es den SV Reelsen, den BSV Entrup, die SG Altenbergen/Vörden II sowie den TSC Steinheim verschlagen.
Weit hinter den eigenen Ansprüchen liegt der SV Reelsen zurück. Das Ziel, in der Endabrechnung unter die ersten Sechs zu gelangen, muss die Mannschaft wohl begraben: vier Punkte aus sieben Spielen zeugen von einem klassischen Fehlstart.
Erst am 29. Spieltag der Vorsaison konnte sich der BSV Entrup den Klassenverbleib sichern. Eine ähnliche Zittersaison könnte dem BSV auch diese Serie bevorstehen: erst einen Punkt konnte das Team holen. Noch düsterer sieht es für die SG Altenbergen/Vörden II und für den TSC Steinheim aus. Beide haben derzeit noch keinen Punkt auf ihrem Konto und belegen dementsprechend die Plätze 15 und 16. Für diese Mannschaften wird es wichtig sein, in den nächsten Partien endlich die ersten Punkte einzufahren, um den Anschluss an die Mittelfeldplätze nicht völlig zu verpassen. Torsten Hölting, Fussballobmann der SG, erklärt: »Im Gegensatz zu unserer ersten Mannschaft ist unsere zweite Mannschaft nach der Fusion komplett neu zusammengestellt worden, es braucht etwas Zeit bis das Zusammenspiel optimal klappt.«

Artikel vom 15.09.2006