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Menschen in
unserer Stadt
Dorothea Schenk
Gemeindesekretärin

Im Grunde ist genau das passiert, was Dorothea Schenk nie wollte: Ihr Leben ist fest mit Bethel verbunden. Sie wurde in Bethel geboren, weil ihre Eltern dort arbeiteten. »Sie haben lange Haus Nazareth geleitet«, erzählt die 40-Jährige. Dann ging die Familie für einige Jahre nach Mönchengladbach. Nach dem Tod des Vaters kamen Mutter und Tochter wieder nach Bielefeld. »Meine Jugend habe ich im Schillingshof verbracht. Meine Mutter wollte dort wohnen. Warum, habe ich nie verstanden«, erinnert sich Dorothea Schenk. »Ich selbst wollte eigentlich nie irgendwo in Bethel leben, und trotzdem bin ich dort gelandet. Es hat sich so ergeben.«
Auch mit Ehemann Bernd - der als Maler in Bethel arbeitet - lebte Dorothea Schenk zunächst im Schillingshof. »Unser ältester Sohn, der heute zehnjährige Daniel, ist dort geboren. Dann wurde die Wohnung zu klein.« Der Umzug stand an - nach Bethel. Dort kam Sohn Michael, heute acht Jahre alt, zur Welt. »Durch Bekannte sind wir in Eckardtsheim gelandet. Bethel war uns zu anonym, da haben wir uns nicht wohl gefühlt. Innerhalb von 14 Tagen haben wir uns eine neue Wohnung gesucht, und vor drei Jahren sind wir dann nach Eckardtsheim umgesiedelt.«
Als die Kinder kamen, legte sie eine zehnjährige Pause in ihrem Beruf ein. Zuvor war sie für die von Bodelschwinghschen Anstalten in der Personalabteilung in Eckardtsheim tätig. In der Kirchengemeinde in der Sennestädter Ortschaft engagierte sie sich ehrenamtlich, half bei der Vorbereitung von Gottesdiensten oder den Ferienspielen. So lernte sie Gemeindesekretärin Bettina Marrek kennen, deren Urlaubsvertretung sie übernahm. Als Marrek sich überlegte, drei Jahre unbezahlten Sonderurlaub zu nehmen, um eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin anzutreten, ermunterte sie Dorothea Schenk, sich zu bewerben. »Die Stelle wurde intern in Bethel ausgeschrieben, und es hat geklappt«, freut sich die 40-Jährige. Seit dem 1. Juli ist sie 15 Stunden pro Woche im Einsatz, ist unter anderem für Terminabsprachen und Korrespondenzen zuständig und arbeitet am Gemeindebrief mit. Den ganz großen Überblick hat sie noch nicht, sagt sie. Aber um den zu gewinnen, hat sie ja noch fast drei Jahre Zeit. Stefanie Westing

Artikel vom 14.09.2006