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Menschen in
unserer Stadt
Marina Teichert
Touristikerin

Völlig unbefangen Urlaub zu machen ist für Marina Teichert nicht ganz einfach. Wenn sie auf Reisen ist, dauert es einige Tage, bis sie den »professionellen« Blick abgestellt hat. Denn die 46-Jährige beschäftigt sich beruflich mit dem Thema Freizeit. Bei RUF-Reisen in Bielefeld ist sie vor allem zuständig für die Betreuung von Gruppenreisen. »Zu meinen Kunden gehören unter anderem Banken, die jüngeren Kunden Reisen anbieten, ich organisiere aber auch Urlaube für Sportgruppen und Klassenfahrten«, erzählt die gebürtige Berlinerin.
Nach Bielefeld gekommen ist die studierte Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin 1994 - der Arbeit, und auch ein bisschen einer damaligen Liebe wegen. Zuvor hatte sie bereits einige Erfahrung in der Tourismus-Branche gesammelt. Schon während des Studiums hatte Marina Teichert Kinder bei Werksferien betreut, später arbeitet sie dann für den Club Mediterraneé als Animateurin und Reisebegleiterin unter anderem in der Schweiz, in Tunesien und Frankreich.
Nach einer Station bei einem kleineren Verein für Reisen wollte sie dann »in den richtigen Tourismus«. Und in Bielefeld bot sich der einjährige Weiterbildungsstudiengang Tourismuswissenschaft an. Hier wohnen wollte sie damals zunächst nur für ein Jahr - geblieben ist sie bis heute. Auch dies war wieder eine Frage der Möglichkeiten. »Ich konnte als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Gast-Dozentin an der Uni und außerdem parallel bei RUF-Reisen arbeiten«, erzählt Marina Teichert.
Den Reiz an ihrem Beruf habe vor allem früher ausgemacht, neben der Büroarbeit auch viel unterwegs zu sein, fremde Sprachen zu sprechen und Kontakt zu anderen Kulturen zu haben. Heute ist sie, in erster Linie wegen ihres fünfjährigen Sohnes Niklas, nur noch selten beruflich unterwegs. Wenn die inzwischen überzeugte Bielefelderin verreist, dann geht sie vor allem gerne Skilaufen. Darüber hinaus ist - neben der Familie - Joggen das große Hobby der 46-Jährigen, die schon drei Mal den Hermannslauf absolvierte und zwei Mal einen Marathon geschafft hat. »Einen - natürlich - in meiner Heimatstadt Berlin, und einmal den Medoc-Marathon in Frankreich.« Hendrik Uffmann

Artikel vom 13.09.2006