Ubbedissen (WB/mzh). Die Männer des Spaceshuttle »Atlantis« arbeiten an der Raumstation ISS - live zu sehen in Ubbedissen. Und warum Pluto kein Planet mehr ist, ist ebenfalls in Ubbedissen zu erfahren: beim Astronomietag in der Volkssternwarte am Wietkamp.
Auch wenn's regnet, zeigen an diesem Samstag (ab 14 Uhr) 13 Himmelskundige im bestens ausgestatteten Observatorium ihren Gästen Phänomene, die man nicht alle Tage zu sehen bekommt. »Derzeit ist die Sonne hochaktiv«, meint Wolfgang Marx, Pressesprecher der Volkssternwarte. »Und mit unserem Spezialteleskop, einem ÝCoronadoÜ, lassen sich die Sonnenflecken und die spektakulären Protuberanzen - gewaltige Gaseruptionen - hervorragend beobachten.« Vor allem nach Einbruch der Dunkelheit wird der erst vor einem Jahr montierte 16-Zoll-Hypergraph - das größte Fernrohr aller OWL-Sternwarten - beweisen, was er kann. High Tech eröffnet dem staunenden Publikum ungewohnte Blicke auf viele Lichtjahre entfernte Galaxien und exotische Kugelsternhaufen. Michael Senge ist erster Ansprechpartner bei Nachfragen, die inmitten der auf der Terrasse des Observatoriums aufgebauten Teleskope gestellt werden. Blicke in die Röhre in Richtung »Sonne, Mond, Planeten«, so das Motto des bundesweiten Astronomietages, sind aber längst nicht alles, was die Ubbser Spezialisten zu bieten haben. In verschiedenen Kurzvorträgen - allesamt für Laien verständlich formuliert und frei von hyperwissenschaftlichem Ballast - treten sie eine Reise durchs Universum an, erläutern, wie das Internet zu astronomischen Themen genutzt werden kann und stellen Plutos kurze Karriere (seit 1930) vor, der bekanntlich seinen Status als Planet unlängst verloren hat. Was nützt das schönste Sternbild am Himmel, wenn man es nicht fotografieren kann? Oliver Schneider empfängt Interessierte in der Astro-Foto-Ecke, und Wolfgang Marx veranstaltet »NASA-TV live« - die Besucher können die aktuellen Arbeiten an der Raumstation ISS verfolgen. Lennart Ochel und Carsten Behring von der agilen Jugendgruppe der Volkssternwarte veranschaulichen den Sternenhimmel anhand animierter Bilder. Es gibt eine Bastelecke für Kinder und eine Sternwarten-Rallye für die Größeren, bei der Stefanie Manthey attraktive Preise zu vergeben hat. Der Eintritt kostet 2,50 Euro (zwei Euro für Kinder), aber die Karte gilt für den ganzen Tag, auch wenn der Besuch unterbrochen wird. Der Astronomietag endet je nach Bedarf erst tief in der Nacht. www.sternwarte-bielefeld.de
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