Rund eine Viertelmillion DDR-Bürger wanderten wegen politischer Bekenntnisse gegen den Staat in die Gefängnisse der SED-Diktatur. Heute, im Zeitalter der Ostalgie und einer koalitionstechnisch salonfähigen PDS, hört man ihre Stimme selten. Sogar ganz im Gegenteil: Im Jahr 2000 lehnte der Bundestag eine Ehrenrente für die Gefangenen ab und beschloss dafür in der gleichen Sitzung Nachzahlungen für Stasi-Offiziere. Die Dokumentation "Jeder schweigt von etwas anderem" der Regisseure Marc Bauder und Dörte Franke greift drei Schicksale heraus und erinnert mit Interviews und Ausschnitten an die anderen.