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Großaufgebot schützt Madonna

Russisch-orthodoxe Kirche rief zu Boykott des Konzerts auf

Nie ohne Leibwächter: Madonna auf dem Weg in die Innenstadt von Moskau.

Moskau (dpa). Das umstrittene erste Konzert der US-Popsängerin Madonna in Russland ist gestern abend in Moskau von 7000 Polizisten und Soldaten abgeschirmt worden. Die Hälfte von ihnen tue Dienst in und am Luschniki-Fußballstation, sagte Polizei-Generalmajor Wjatscheslaw Koslow. Dort strömten 52 000 Konzertbesucher zusammen. 3500 Beamte seien an anderen Stellen in der russischen Hauptstadt postiert, sagte Koslow weiter.
US-Superstar Madonna war am Montagabend in Moskau eingetroffen, um dort ihre Show »Confessions« zu zeigen. Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche riefen erneut dazu auf, den als blasphemisch empfundenen Auftritt zu boykottieren. Die Sängerin zeigt sich darin bei einem Lied an einem Kreuz hängend.
Kurz vor dem Konzert nahm die Polizei fünf orthodox-christliche Demonstranten fest. Die vier Frauen und ein Mann hätten vor dem Stadion versucht, Fans vom Besuch abzuhalten. »Sie hielten Ikonen in der Hand und sangen laut ihre Gebete«, sagte ein Polizist.

Artikel vom 13.09.2006