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Blick auf die Avantgarde

Chinesische Gegenwartskunst in Hamburg


Hamburg (dpa). Von Mao-Kult über Coca-Cola-Zeichen bis zur Kapitalismuskritik: Die weltweit bedeutendste Sammlung chinesischer Gegenwartskunst ist erstmals in Deutschland zu sehen. Unter dem Titel »Mahjong« zeigt die Hamburger Kunsthalle von morgen an bis zum 18. Februar 2007 etwa 300 Werke aus der Sammlung des Schweizers Uli Sigg. »Die Sammlung gibt einen Überblick über ein Vierteljahrhundert chinesischer Avantgarde (1979-2005), der in dieser Dichte und Qualität alles bisher Gesehene übertrifft«, sagte Kunsthallen-Direktor Hubertus Gaßner gestern. Die Schau zeige die chinesischen Künstler auf ihrer Suche nach der eigenen Identität »zwischen Kommunismus und Konsumismus«.
Vertreten sind alle Gattungen - von der Malerei über die Skulptur bis zur Videoinstallation. Einige der gezeigten Werke besitzen in der chinesischen Kunstszene bereits den Status von Ikonen. Kurator Christoph Heinrich hat die Stücke der 100 Künstler chronologisch und nach Themen geordnet. Unter dem Titel »Helden des Volkes 1966- 1976« beginnt die Schau mit Gemälden im Stile des sozialistischen Realismus. Sie erzählen Geschichten von vorbildlichen Arbeitern und Bauern, Helden im Dienste des Volkes und der Partei.

Artikel vom 13.09.2006