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George Tabori
und »Der Faust«

Bühnenverein verleiht Theaterpreis

Essen (dpa). Der Regisseur George Tabori erhält den erstmals verliehenen nationalen Theaterpreis »Der Faust« des Deutschen Bühnenvereins.
Preis für das Lebenswerk: George Tabori.Foto: dpa
Tabori werde damit für sein Lebenswerk ausgezeichnet, sagte der Präsident des Bühnenvereins, Klaus Zehelein, gestern in Essen. Neben der Auszeichnung an Tabori werden weitere undotierte Preise an acht Theaterschaffende in ebenso vielen Kategorien von Regie über darstellerische Leistung bis zur Bühnenausstattung vergeben. Die Preise werden am 24. November im Essener Aalto-Theater überreicht.
»Tabori ist sicher einer der wichtigsten und würdigsten Persönlichkeiten des deutschen Theaters«, sagte Zehelein. Er betonte, dass »Der Faust« eine Auszeichnung »von Theaterleuten für Theaterleute« und kein Kritiker-Preis sei. Preiswürdig seien alle an deutschen Theatern aufgeführten Inszenierungen. »Wir wollen das Repertoire-Theater ehren«, erklärte Zehelein. Die Auszeichnung soll dann künftig jedes Jahr vergeben werden.
Für die erste Preis-Verleihung haben 100 Bühnen insgesamt mehr als 500 Vorschläge eingereicht. Daraus nominierte eine Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste pro Kategorie drei Künstler. Darunter sind der Regisseur Jürgen Gosch (»Macbeth«, Düsseldorfer Schauspielhaus), die Schauspielerin Nicole Heesters (»In allen Ehren«, Kammerspiele Hamburg) und die Choreografin Meg Stuart (»Replacement«, Volksbühne Berlin). Gewählt werden die Preisträger von den 329 Mitgliedern der Akademie. Wie bei der Oscar-Verleihung werden die Namen erst am Abend der Verleihung bekannt gegeben.

Artikel vom 13.09.2006