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Fred verschiebt Rentenpläne

Komödie mit Friedrich von Thun, Andrea Sawatzki und Christian Berkel

ARD, 20.15 Uhr: Bei Dreharbeiten haben sie sich kennen gelernt, jetzt sind Andrea Sawatzki (43) und Christian Berkel (49) wieder zusammen zu sehen. In der zweiteiligen Komödie »Helen, Fred und Ted« tritt das Paar heute und am 20. September mit Friedrich von Thun (64) als Psychotherapeuten auf. Regie führte Sherry Hormann (»Irren ist männlich«).
Trio auf Tour: Ted (Christian Berkel) und Fred (Friedrich von Thun) treffen bei einer Hundeshow auf Helen (Andrea Sawatzki) und ihre Tochter Jule (Laura Sonntag).Foto: ARD

Der reifere, konservative Psychotherapeut Fred gerät selbst in seelische Nöte und sucht bei einem Kongress die Hilfe des unkonventionellen Kollegen Ted. In die Praxisgemeinschaft tritt später noch eine weitere Kollegin ein: Helen. Fred verschiebt seine Rentenpläne und weil auch Ted Gefallen an der neuen Kollegin findet, steht Helen auf einmal im Mittelpunkt des männlichen Interesses.
Als Helen und Ted sind Berkel und Sawatzki nicht immer ein Herz und eine Seele. Aber: »Wir mögen uns, aber irgendwas verdeckt mehr. Erotisches spielt sich nicht ab«, sagt Berkel. Was noch kommen könnte. Denn wenn »Helen, Fred und Ted« ein Quotenerfolg wird, könnte das Ganze eine neue ARD-Reihe werden.
Das Schauspielerpaar hatte sich während der Dreharbeiten eine strenge Trennung auferlegt: »Unsere beiden Kinder Moritz (6) und Bruno (2 1/2) waren natürlich dabei, aber wir hatten im gleichen Hotel getrennte Zimmer. Das ist besser so, wenn man den ganzen Tag zusammen ist«, sagte Andrea Sawatzki. Immerhin: »Abends beim Glas Wein haben wir über alles Mögliche gesprochen, am wenigsten über unsere Rollen.« Vor acht Jahren hatten sich die beiden bei den Dreharbeiten zu dem Film »Tod auf Amrum« kennen und lieben gelernt.
»Natürlich beeinflusst der eine den anderen, und einiges von der privaten Beziehung geht fast automatisch auch in unser Spiel ein. Aber das sollte niemals zur wechselseitigen Bevormundung werden«, sagt Berkel. Beide hätten nichts dagegen, »zu so einem klassischen Filmpaar zu werden, wie es das im Angelsächsischen schon immer gab, etwa mit Vivien Leigh und Laurence Olivier oder Lilli Palmer und Rex Harrison.«
Allerdings, gibt Berkel zu bedenken, und Sawatzki nickt dazu: »würden wir uns nicht so gern für Rollen verpflichten lassen, bei denen es einzig ein PR-Gag ist, dass wir auch privat ein Paar sind.« Zwischendurch müsse außerdem jeder etwas für sich machen. Schon weil die Wiederbegegnung nach einer Trennung so schön sei.

Artikel vom 13.09.2006