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Eine musikalische Reise um die Welt

Konzert des Mandolinen- und Gitarrenorchesters

Bielefeld (ch). »Über den Wellen, zu fernen Ländern« lautet das Motto bei dem Jahreskonzert des Mandolinen- und Gitarrenorchesters Bielefeld. Der Shantychor »Die Binnenschiffer« aus Eilshausen begleitet das Orchester durch das Programm. Das Konzert findet am Sonntag, 24. September, in der Aula des Cecilien-Gymnasiums Bielefeld, Eduard-Windhorst- Straße statt. Einlass ist ab 16 Uhr, Beginn um 16.30 Uhr.

»Das Publikum wird dieses Jahr auf eine Reise um die Welt mitgenommen. Wir haben Stücke ausgewählt, die aus fernen Ländern aus der ganzen Welt übers Meer gekommen sind«, erzählt Andreas Schmidt, Vorsitzender des Mandolinen- und Gitarrenorchesters. »So konnten wir den Shantychor aus dem Kreis Herford gut in das Motto einbeziehen. Die doch eher fremd wirkende Kombination von Mandolinen und einem Chor, der Seemannslieder und maritime Stücke singt, findet so sehr gut Einklang.« Bereits an drei Konzerten des Shantychors hat das Orchester in den vergangenen Jahren teilgenommen. Das Publikum war von dem ungewöhnlichen Zusammenspiel begeistert.
»Auf den ersten Blick passen Mandolinen und Gitarren nicht zu dem doch sehr lauten Shantychor. Weil sie im Gegensatz dazu sehr ruhig sind. Aber stellt man sich die gleichmäßige Bewegung der Wellen durch einen Konzertwalzer gespielt von Mandolinen in Verbindung von Männern, die über das Meer singen und Mundharmomika und Akkordeon spielen, klingt es toll und passt perfekt«, verrät Ingeborg Schmidt, die stellvertretende Vorsitzende des Orchesters.
»Das Publikum darf sich außerdem auf eine deutsche Uraufführung freuen. Das Anfangsstück »Umi« (Das Meer) ist noch nie in Deutschland gespielt worden und kommt von dem japanischen Komponisten Seiichi Suzuki«, so Andreas Schmidt. Das Programm des Konzertes ist bunt gemischt. Getreu dem Motto, einmal um die Welt: Von Konzertwalzer, lustigen Seemannsliedern über Märschen bis hin zu Volksliedern. »Am Ende kommen wir mit dem Lied ÝLa PalomaÜ, das zu den am meisten gesungenen Stücken weltweit gehört, in Spanien an, wo die Reise nach zwei Stunden endet«, erläutert Andreas Schmidt.
Im vergangenen Jahr feierte der Chor sein 90-jähriges Bestehen. Dabei fand Ingeborg Schmidt durch die Chronik und Bilder bei der Jubiläumsfeier heraus, dass ihr Onkel ein Gründungsmitglied des Mandolinen- und Gitarrenorchsters war. »Das Orchester hat bereits zwei Weltkriege überlebt. Es wäre doch schade, wenn es in einigen Jahren aus Mangel an Mitgliedern nicht mehr bestehen kann. Deshalb suchen wir dringend Nachwuchs«, sagt Andras Schmidt. Seine Vertreterin ergänzt: »Die Mandoline ist längst kein altmodisches Instrument mehr. Es hat längst auch moderne Musikrichtungen wie Rock und Pop erreicht.«

Artikel vom 14.09.2006