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Bremen war nah dran
und doch so weit weg

Klose vergibt die größten Werder-Chancen


London (dpa). Auch spät nach dem Abpfiff war der Ärger noch nicht verflogen. »Den muss ich reinmachen«, sagte Miroslav Klose mit mürrischem Gesicht: »Wenn ich treffe, dann sieht das Spiel ganz anders aus.« Um genau zu sein, besaß der Stürmer von Werder Bremen sogar zwei Mal die Chance, dem Champions-League-Spiel bei Chelsea eine Wende zu geben. Doch statt dessen sorgte ausgerechnet Michael Ballack (68.) mit dem 2:0 für die Entscheidung zu Gunsten der Millionen-Truppe.
Bei zwei Kopfbällen bewies Klose, dass auch das mindestens zehn Mal teurere Star-Ensemble aus dem Londoner Stadtteil Chelsea verwundbar ist. Beim ersten Versuch senkte sich der Ball des frei zum Kopfball kommenden WM-Torschützenkönigs erst hinter dem Tor (54.), beim zweiten Anlauf tropfte er an die Latte (65.). Klose bemühte eine alte Weisheit: »So ist der Fußball: Wenn du vorne nicht triffst, dann klingelt es hinten.«
Der Führung von Michel Essien (34.) ließ der von seinen neuen Kollegen bereits voll akzeptierte Ballack mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter seinen ersten Treffer für Chelsea folgen.
Trotz des couragierten Bremer Spiels stimmte die Analyse von Mittelfeldspieler Tim Borowski: »Wir waren nah dran, und doch so weit weg.« Chelsea bestimmte das Tempo der Partie und hätte wahrscheinlich auch im Falles eines Ausgleichs nachlegen können.

Artikel vom 14.09.2006