Arminia: Besuch des Rekordmeisters setzte stets Kräfte frei
Von Hans Peter Tipp Bielefeld (WB). Die Gewinner müssen heute schon wieder ran. Der SC Pfullendorf bekommt es in der Regionalliga Süd mit einem anderen Pokalschreck, den Stuttgarter Kickers, zu tun. Die Verlierer haben hingegen noch etwas Zeit, um sich nach der Pokal-Pleite neu aufzustellen.
Dann wartet auf den DSC Arminia Bielefeld - je nach Sichtweise - der schwerste oder der leichteste Gegner der gesamten Saison, der deutsche Rekordmeister Bayern München. Am schwersten, weil die Süddeutschen, auch wenn sie zurzeit nicht die Tabelle anführen, natürlich das Nonplusultra der Bundesliga sind. Am leichtesten, weil Bayern-Gegner gewöhnlich nichts zu verlieren haben. Ein ausverkauftes Haus ist am Samstag um 15.30 Uhr jedenfalls garantiert, eine bis in die Haarspitzen motivierte Arminia-Mannschaft auch. Denn gegen das Beste und das Teuerste, das der deutsche Fußball auf Vereinsebene zu bieten hat, alle Kräfte zu mobilisieren, ist sozusagen Arminia-Pflicht. Das hat seit dem ersten Bielefeld-Gastspiel der beiden Kontrahenten in der höchsten deutschen Spielklasse (1:0-Sieg des DSC nach einem Tor von Uli Braun) allerbeste Ostwestfalen-Tradition. Vor dem Spielvergnügen fließt von heute an aber zunächst der Trainingsschweiß. Schließlich sind die DSC-Profis in dieser Spielzeit noch immer sieglos. Weil die Fehlerquote zuletzt so eklatant hochwar, hat Trainer Thomas von Heesen bereits in Pfullendorf ein paar Arbeitsabschnitte der härteren Art zur Auffrischung einfacher balltechnischer Fertigkeiten angekündigt: »Wir müssen elementare Dinge wie Passen, Stoppen und Ballführung intensiv üben. Die nächsten Tage werden ungemütlich.« Heute Vormittag geht es los, denn dann nehmen die Pokalverlierer die Vorbereitung auf das Bayern-Spiel auf. Das Gastspiel der Münchener war übrigens vor zwei Jahren schon einmal ein bedeutender Wendepunkt in einer Vereinsgeschichte: Nachdem der DSC im Winter 2004/2005 fünf Mal in Folge nicht dreifach punkten konnte, sorgte ein sensationelles 3:1 gegen die Bayern am 13. Februar 2005 dafür, dass Arminia in die Erfolgsspur zurückfand.
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