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HSV sucht
Ausweg aus
der Tristesse

Wende gegen Arsenal

Hamburg (dpa). Zwischen Pokal-Schmach und Bundesliga-Frust sucht der Hamburger SV in der Champions League einen Ausweg aus der Tristesse.

Mit einem Befreiungsschlag im heutigen Heimspiel gegen den FC Arsenal (20.45 Uhr/Premiere) will der hanseatische Fußball-Bundesligist den verkorksten Saisonstart vergessen machen und neues Selbstvertrauen tanken. »Das Spiel tut uns gut. Da müssen wir erst einmal nicht weiter an Bundesliga und Pokal denken. Jetzt fängt alles wieder bei Null an«, meint Trainer Thomas Doll.
Ob seine Spieler den bisher demotivierenden Saisonverlauf aber komplett ausblenden können, ist fraglich. In sechs Pflichtspielen einschließlich Champions-League-Qualifikation gegen CA Osasuna (0:0, 1:1) und der peinlichen Pokal-Pleite beim Drittligisten Stuttgarter Kickers (3:4) gelang den Hamburgern noch kein Sieg. »Ich hoffe, dass uns der nun gegen Arsenal gelingt«, sagt Doll. Während Torwart Sascha Kischstein gar von einer Krise spricht, versucht der Trainer die Wogen zu glätten: »Unser Findungsprozess dauert diese Saison eben länger.«
Durch die Verletztenmisere und die noch nicht vollzogene Integration der Neuverpflichtungen taumelt der Dritte der Vorsaison weiterhin durch sportliches Niemandsland. Führungsfigur Rafael van der Vaart, Publikumsliebling Thimothee Atouba und Hoffnungsträger Juan Pablo Sorin fehlen verletzt. Doll muss sein Team permanent umbauen, Ruhe und Struktur können kaum Einzug halten. Deshalb soll unbedingt ein Erfolgserlebnis auf höchster europäischer Ebene als vertrauensbildende Maßnahme her. »Ich bin überzeugt, dass wir sehr eng zusammenrücken werden, um hier ein Feuerwerk abzubrennen«, verspricht Doll.

Artikel vom 13.09.2006