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Zum Einstand ein Sozialprojekt

Neue Weller-Auszubildende sammelten 2000 Euro für Epilepsie-Klinik

Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). Der Anspruch ihres Chefs weckt den Ehrgeiz der neuen Auszubildenden. Bei Auto Weller sind die Neueinsteiger bundesweit gefordert, in den ersten Wochen ein kreatives soziales Projekt durchzuführen. Von der Idee des Bielefelder Teams profitiert jetzt das Epilepsie-Zentrum Bethel.

Die Tradition einer sozialen Herausforderung pflegt Firmenchef Burkhard Weller bereits seit Jahren. Unterstützung gab es für die Berufseinsteiger wie immer von den »Kollegen« des Vorjahres, inzwischen als »alte Hasen« im zweiten Ausbildungsjahr einer kaufmännischen oder gewerblichen Lehre. »Service-Check für den guten Zweck« hieß das Stichwort in diesem Jahr. Julia Meermann, Lars Unterbäumer, Lukas Cyl und Kai-Emre Bayyurt wandten sich deshalb an alle Kunden des Toyota und Lexus-Vertragspartners an der Eckendorfer Straße.
Angeleitet von der für Berufsausbildung zuständigen Mitarbeiterin Stefanie Sassenroth konzipierten die Lehrlinge die Aktion von der Gestaltung des Flyers über Werbemaßnahmen bis zur Durchführung und schließlich dem Bestimmen eines Empfängers für die Geldspende. Das Angebot war klar: Die Autos der Kunden wurden von den Lehrlingen gecheckt, vom Prüfen der Luft, Wassernachfüllen, dem Reifentest und Beleuchtungscheck, dazu gab es Kaffee und Kuchen als angenehme Verkürzung der Wartezeit. Den Preis bestimmten die Kunden selbst. Und weil die Leistung offensichtlich sehr gut gewesen sein muss, freut sich Niederlassungsleiter Thomas Nolte, kamen stattliche 2000 Euro zusammen und konnten jetzt an Ulrich Henkel (Dankort) und die Leitende Ärztin Dr. Elisabeth Korn-Merker übergeben werden.
Die Medizinerin musste für einen entsprechenden Verwendungszweck nicht lange überlegen, erklärte den eifrigen Sozialarbeitern des Weller-Teams, was mit den 2000 Euro angeschafft wird. Mobile Kameras sollen die Betreuer der Kinder-Epilepsieklinik Kidron in die Lage versetzen, ihre jungen Patienten zwischen vier Monaten und 20 Jahren auch außerhalb der Klinik ständig unter Kontrolle zu haben und per Kamera beobachten zu können. Das Spektrum der Behinderungen ist sehr weitreichend, das Einzugsgebiet der Klinik ist bundesweit. Engagierte Helfer vor Ort, freut sich Elisabeth Korn-Merker, sind für eine solche Klinik aber unverzichtbar. Die Weller-Auszubildenden haben sich zwischenzeitlich intensiv über die Klinik und ihre Aufgabe informiert. Und nach dem Erfolg ihrer Aktion, findet Thomas Nolte augenzwinkernd, sind sie »echte Weller-Azubis«.

Artikel vom 12.09.2006