15.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gebäude sanieren
oder neu bauen

Entscheidung fällt Mitte Oktober

Von Elke Bösch
Rahden (WB). Die Grundversorgung der Bevölkerung sichert das Rahdener Krankenhaus. Dass das auch so bleibt, ist Hintergrund für unterschiedliche Überlegungen. Im Vordergrund steht dabei die Frage, ob neu gebaut oder saniert wird.

Die Entscheidung darüber soll, wie Landrat Wilhelm Krömer ankündigt, im Oktober fallen. In einem Konzept werden Möglichkeiten beleuchtet. »Die Hauptabteilungen Innere und Allgemeine Chirurgie sowie die Belegabteilung Orthopädie sollen erhalten bleiben«, betont der Geschäftsführer des Zweckverbandes der Kliniken im Mühlenkreis, Gerald Oestreich. Probleme gibt es bei der Orthopädie, weil Ende 2005 ein Belegarzt in den Ruhestand gegangen und noch kein Nachfolger gefunden ist.
»Die Grundversorgung möchten wir ergänzen durch Angliederung von Arztpraxen und Schaffung eines lokalen Angebotes im Bereich der ambulanten Operationen«, betont Oestreich. Ebenso hält Oestreich die radiologische Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten vor Ort für sinnvoll. »Auch eine Verzahnung mit den Einrichtungen des Klinikverbundes in Lübbecke, Minden und Bad Oeynhausen in administrativen und logistischen Bereichen hält der Vorstandsvorsitzende für unabdingbar.
Oestreich verschweigt nicht, dass frühere Pläne zur Standortsicherung nicht realisiert werden konnten. So sei die in Aussicht gestellte Geriatrie von Krankenkassen und Bezirksregierung verworfen worden. »Das angedachte Dialysezentrum scheiterte am Einfluss aus dem kassenärztlichen Bereich«, erinnert Gerald Oestreich.
Erklärtes Ziel sei eine Kombination aus einem Krankenhaus der Grundversorgung sowie einem Ärztehaus und die Sicherstellung des Rettungsdienstes. Ob dies im jetzigen Gebäude machbar sei, daran hegt Oestreich Zweifel: »Dort besteht ein hoher Finanzbedarf für Sanierungen und Brandschutzauflagen, zudem lässt die vorhandene Gebäudestruktur eine zukunftsweisende und betriebswirtschaftlich tragfähige Nutzung insbesondere beim Hauptkostenfaktor Personal nicht zu.« Die Idee für einen Neubau nehme Gestalt an. Ein Gutachten befürworte diesen Plan und der Klinikverbund habe bereits Praxiskliniken besichtigt.

Artikel vom 15.09.2006