Der demografische Wandel stellt nicht nur Deutschland vor neue Herausforderungen. Alle Länder Europas haben das gleiche Problem: Die Zahl der Jüngeren nimmt ab, die der Älteren zu. Schon in wenigen Jahren werden Fachkräfte fehlen. Volkswirtschaftlich können wir es uns nicht leisten, sehenden Auges in eine Krise zu schliddern. Es gilt, die Weichen jetzt zu stellen. Falsch ist der Weg der - mit Steuergeldern subventionierten - Frühverrentung. Schon heute sind in Deutschland nur noch vier von zehn Menschen zwischen 55 und 64 Jahren erwerbstätig. Die Wirtschaft wird in Zukunft aber auch die Älteren benötigen. Das setzt allerdings ein Umdenkprozess in der Gesellschaft voraus: in der Politik, bei den Unternehmen und schließlich bei den Bürgern selbst. Wer möchte schon mit 55 zum »alten Eisen« gehören. Andererseits muss der Arbeitsplatz so ausgestaltet sein, dass er für den Betreffenden attraktiv und gesundheitlich verträglich ist. Dann ist die Motivation da, Leistung zu erbringen. Wichtig ist noch ein weiterer Aspekt: die Bereitschaft, sich auch im Alter fortzubilden. Das in Finnland praktizierte Modell ist hilfreich. Wir sollten nicht zu stolz sein, richtige Ansätze auf unser Land zu übertragen. Edgar Fels
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