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Weniger Gewerbesteuer bei Firmen-Neugründungen

In der Wirtschaftsförderung will SPD Schwerpunkte setzen


Bielefeld (MiS). »Erneuerbare Energie« sowie »Wissenstransfer und neue Technologie« müssten nach Ansicht von SPD-Ratsfraktionschef Peter Clausen die Kompetenzfelder sein, in denen sich die kommunale Wirtschaftsförderung verstärkt engagieren sollte. Clausen fordert »praktische Hilfen« in diesen Bereichen. Dazu könnten befristete Gewerbesteuerabsenkungen bei Unternehmensneugründungen genauso gehören wie besonders günstiges Bauland für solche Betriebe.
»Wir wollen diese Möglichkeiten prüfen lassen«, sagte Clausen am Montag und kündigte einen entsprechenden Antrag für die nächste Sitzung des Hauptausschusses am kommenden Donnerstag (Beginn: 17 Uhr, Nowgorodraum, Altes Rathaus) an. »Wir hoffen auf breite Zustimmung.«
Clausen verwies auf das jüngste Gutachten zur Wirtschaftsförderung in Bielefeld, das bereits von der Politik behandelt worden sei (das WESTFALEN-BLATT berichtete). »Aber jetzt darf das Thema nicht in der Schublade verschwinden. Es müssen Schlussfolgerungen gezogen werden.«
Die Festlegung auf zwei Kompetenzfelder sei richtig, weil es in Bielefeld gute Voraussetzungen in diesen Bereichen gebe. So sei in der Stadt mit der Firma Schüco ein führender Anbieter im Bereich Solartechnik ansässig. Die Fachhochschule biete bereits den Studiengang »Erneuerbare Energie«. Der geplante Hochschulcampus unterhalb der Universität sei prädestiniert für die Bereiche Wissenstransfer und neue Technologien.
Bei der gewünschten Anwerbung eines Max-Planck-Institutes für Bielefeld dürften die Hochschulen nicht allein gelassen werden. »Eine solche Einrichtung in die Stadt zu holen, ist auch Sache der Politik«, meint Clausen.

Artikel vom 12.09.2006