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Siematic erweitert
das Werk Löhne

Kanadische Tochterfirma verkauft

Von Bernhard Hertlein
Löhne
(WB). Siematic, Hersteller von Premium- und Luxus-Küchen, wird 2007 seine Produktion in Löhne um eine neue, 4000 Quadratmeter große Halle erweitern. Zugleich investiert der Familienbetrieb in eine Verbesserung der Betriebsabläufe.

Ein wenig steht die Erweiterung nach Auskunft des geschäftsführenden Gesellschafters Ulrich Siekmann auch im Zusammenhang mit dem Verkauf des bisherigen Siematic-Werkes in Kanada an den dortigen Küchenhersteller South Bridge. In Kanada fertigten zuletzt 200 Mitarbeiter unter der Führung eines Siekmann-Bruders Landhaus-Küchen für den nordamerikanischen Markt.
Mit der Trennung von diesem eher untypischen Sektor büßte das Unternehmen etwa ein Drittel seines Nordamerika-Umsatzes ein. Dies konnte jedoch durch die insgesamt weltweit starke Nachfrage im ersten Halbjahr 2006 mehr als ausgeglichen werden.
Mit seinen 600 Mitarbeitern in Löhne (Kreis Herford) und sieben internationalen Niederlassungen erzielt Siematic einen Umsatz »in der Größenordnung von 150 Millionen Euro«. 70 Prozent entfallen auf das Auslandsgeschäft. Besonders positiv entwickelten sich zuletzt die Märkte in Japan und in Spanien.
Zu den prominenten Kunden des Löhner Unternehmens, dessen Küchen zu Preisen zwischen 8000 und 100 000 Euro (Durchschnitt: 20 000) vermarktet werden, gehört seit Ende 2005 auch Papst Benedikt XVI. Im Hamburger Hafen lieferte Siematic die luxuriöse Luxusküche für das »Floating Home«, ein im Juni eingeweihtes schwimmendes Musterhaus.
Siematic setzt auf ganzheitliche Raumkonzepte. Für die bevorstehende Möbelordermesse MOW sieht Siekmann das Unternehmen gut gerüstet. Teile des Programms seien grundlegend überarbeitet worden. Höhepunkt sei die neue »Bosar«-Küche, die viele Elemente des Landhaus- mit denen des klassischen Stils verbinde.

Artikel vom 09.09.2006