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Modelle wurden
schon getestet

Mehr Bewegung in städtischen Kitas


Baumheide (-er). Die Stadt Bielefeld möchte in den von ihr betriebenen Kindertagesstätten dem Thema »Gesundheitsförderung« mehr Gewicht geben. Im Rahmen eines Projekttages befassten sich 57 Leiter und Leiterinnen sowie deren Stellvertreter aus den 42 städtischen Kitas eingehend mit dem Thema.
Gesundheit wird mitbestimmt durch Bewegung und richtige Ernährung. Bewegung entspringt den natürlichen Drang der Kinder und muss eigentlich nur Altersangepasst gefördert werden. Ernährung kann in enger Zusammenarbeit mit den Eltern mehr ins Bewusstsein gerückt werden. Man fange in den städtischen Kitas nicht bei Null an, betonte Dezernent Tim Kähler, aber: »Wir wollen noch besser werden.«
Fachvorträge mit ausführlicher Aussprache am Vormittag, Workshops am Nachmittag - Theorie und Praxis kamen bei während des Projekttages im Freizeitzentrum Baumheide zu ihrem Recht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, das wurde deutlich, verfügen über einen großen Schatz an Erfahrungen, der schnell gehoben werden kann. Das sei auch auch Muss, betont Dezernent Kähler, denn in den nächsten Jahren werden die Einrichtungen bei sinkender Nachfrage um Kita-Nutzer werben. Mit einem ausgewogenen Konzept, in dem Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle spielt, sieht Kähler gute Chancen für die Auslastung der städtischen Kitas.
Modelle, wie beispielsweise das Bewegungsangebot ausgeweitet und qualitativ verbessert werden kann, gibt es bereits. Kirsten Abel (BKK Gildemeister Seidensticker) und Ilse Wagner (Krankengymnastin Dipl.-Pädagogin aus der Praxis »Die Physiotherapeuten«) haben mit den Programmen »Willi Wirbelwind« beziehungsweise »Felix Fit« bereits Erfahrungen gesammelt. Denn Kinder habe nicht nur den Drang, sich zu bewegen, sie haben auch sehr viel Spaß daran. Ob es das altbekannten Seilspringen ist, bei Gummi-Twist oder Hüpfspielen stärken sie ihren Bewegungsapparat, trainieren die Motorik und tun - ganz nebenbei - etwas für die Entwicklung des Gehirns. Wenn Eltern dann noch gewonnen werden können, solche Angebote aktiv zu unterstützen ist der größte Schritt schon gemacht. Und bei Elternabend haben die Teilnehme selbst großen Spaß beim »Ringen und Raufen«, wie alle Pädagogen immer staunend erleben.

Artikel vom 09.09.2006