09.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Am »Hüttenspaß« wird
tatkräftig gebastelt

Sanierung der »Schwedenschanze« - Dank an Twistel


Von Jürgen Rahe
Dornberg (WB). »Die Dornberger sind Ihnen sehr dankbar für Ihren Einsatz um den Erhalt des bald 100 Jahre alten Ausflugslokals ÝSchwedenschanzeÜ. Zumal man von diesem Standort aus einen hervorragenden Blick auf Bielefeld und Umgebung genießen kann.« Das betonte in der jüngsten Bezirksvertretersitzung die Dornberger Bezirksvorsteherin Mareile Hempelmann (BfB), nachdem Klaus-Peter Twistel (62) vor den Politikern in einem Vortrag über den aktuellen Stand der Sanierung der Schutzhütte berichtet hatte.
Den Worten hatten die Bezirkspolitiker Taten folgen lassen, indem sie 1000 Euro aus Sondermitteln des Bezirks zur Sanierung der Schutzhütte beisteuerten. Bezirksvertreter aller Fraktionen waren sich in Sachen finanzielle Unterstützung einig, zumal Klaus-Peter Twistel bei allem Tun stets Fachleute des Forstamtes eingeschaltet hatte. Vor diesem Hintergrund könne man ausgehen, dass bei der gleichzeitigen Schaffung der benötigten Sichtschneisen behutsam umgegangen werde, hieß es.
»Freie Sicht von der Schwedenschanze aus, macht nicht nur den hier entlang führenden Hermannsweg attraktiver, sondern zieht auch verstärkt Naturfreunde zur Hütte an«, stellte erfreut Angelika Wilmsmeier (FDP) fest. Wenn erst Schutzhütte und gastronomischer Betrieb vollauf intakt seien, ließe sich hier eine Menge machen.
»In der Tat«, bekräftigte Twistel. »Einmal im Jahr könnte man beispielsweise ein Bergfest veranstalten oder eine Darbietung mit dem Feuerwehrmusikzug.«
Bis es soweit ist, muss die Sache allerdings noch optimiert werden. Und das gilt jetzt insbesondere für den gastronomischen Bereich. In diesem Punkt müsse ganze Arbeit geleistet werden, sagte Twistel, der anbot, eine hüttenmäßige Bestuhlung neu zu besorgen. Geklärt werden soll auch, ob Pächter Jürgen Casper die neue Marschroute mitgehen will oder nicht.
Apropos Marschroute. Zur Schutzhütte gelangt man eigentlich nur zu Fuß. Auch dieser Aspekt muss beim künftigen Bewirtschaftungskonzept berücksichtigt werden. Die Bewirtschaftung selbst soll im Prinzip nur am Wochenende erfolgen und dann per »Flaggengruß« den Bürgern im Tal angezeigt werden. Das nach dem Motto: Ist die Flagge gehisst, gibt es in der Schutzhütte auch Speis und Trank.
Grünen-Sprecher Paul John zeigte sich ebenfalls begeistert und kündigte an, seine Partei wolle eine Gedenktafel spenden. Das letzte Wort hatte Twistel, ehemals Bielefelder Feuerwehrgesamtsprecher: »Kirchdornberg ist meine Heimat. Dieser ehrenamtliche Einsatz ist für mich eine Verpflichtung als Bürger dieser Stadt.«

Artikel vom 09.09.2006