Lampedusa (dpa). Der Ansturm afrikanischer Bootsflüchtlinge auf Europa nimmt kein Ende. Auf der süditalienischen Insel Lampedusa landeten in der Nacht zum Freitag drei Boote mit 450 Immigranten. Vor den Kanarischen Inseln und der Südküste Spaniens wurden am Freitag mehr als 200 illegale Zuwanderer aufgegriffen. Unterdessen wurde bekannt, dass vermutlich 17 Flüchtlinge nach einer 15-tägigen Fahrt vor der libyschen Küste ertrunken sind. Ein Überlebender erzählte, unter den Opfern seien fünf Frauen und drei Kinder. Von Januar bis Ende August wurden allein in Süditalien 12 000 und auf den Kanaren 23 000 Flüchtlinge aufgegriffen. Italien, wie auch Spanien, fordert seit langem die anderen europäischen Länder auf, sich an der Eindämmung des Flüchtlingsstroms über das Mittelmeer zu beteiligen. Auf den Kanaren wächst die Kritik wegen der völlig überfüllten Aufnahmezentren.
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