14.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein richtig rassiges Sportcoupé

Der Fahrbericht: Alfa Brera 2.2 Liter JTS mit 185 PS

Eines vorweg: Wer ein praktisches Auto sucht, der sollte die Finger vom Alfa Brera lassen. Bei der Suche nach einem rassigen Sportcoupé allerdings, da liegt man hier goldrichtig.

Anders als der eher komfortorientierte und alltagstaugliche GT ist das zweite Coupé aus dem Hause Alfa Romeo voll und ganz auf Sport und Fahrspaß getrimmt. Der 2+2-Sitzer steht breit, wuchtig und dynamisch auf der Straße.
Bestens geformte Sportsitze geben vorne klasse Halt. Hinten dagegen ist es selbst für Kinder zu eng. Da ist es schon praktisch, die hinteren Rücklehnen umklappen zu können, um das Ladeabteil auf 600 Liter zu vergrößern. Denn der hinter einer relativ kleinen Klappe gelegene und nur über eine hohe Kante zu beladende Kofferraum fasst nur 310 Liter. Zudem mindern viele Rundungen den Nutzwert des Gepäckfachs.
Doch, wie schon beschrieben, darauf wurde bei der Gestaltung des 4,41 Meter langen Autos weniger geachtet als auf den Fahrspaß. Das zeigt sich auch am Cockpit. Alle Anzeigen (in Alu- oder Titanlook eingebettete Rundinstrumente) sind voll auf den Fahrer ausgerichtet.
Das sportlich straff abgestimmte Coupé liegt gut auf der Straße und bleibt auch in Kurven kreuzbrav in der Spur. Wird der Brera (steht auf der verkürzten Plattform des neuen Alfa 159, 55 Prozent Gleichteile) wie in diesem Fall vom 2,2 Liter-Benzindirekteinspritzer mit 185 PS angetrieben, zeigt sich das Coupé sprintfreudig und laufruhig. Das Sechsgang-Getriebe lässt sich sauber schalten und ist harmonisch auf die Leistung des Triebwerks abgestimmt. Der Brera hängt immer gut am Gas.
Wird davon reichlich gegeben, zeigt sich der sportliche Alfa als durstiger Geselle. Unter Volllast auf der Autobahn steigt der Verbrauch ganz locker über die 16-Liter-Marke. In der Stadt und beim Cruisen indessen kommt man auch mit etwa zehn Litern aus. In Sachen Ausstattung lässt sich Alfa nicht lumpen und packt dem 32 200 Euro teuren Brera 2.2 JTS ein umfangreiches Paket. Unter anderem zählen sieben Airbags, CD-Radio, Klimaautomatik, Parksensoren und Aluräder zur Serienausstattung. Wer zur Sportlichkeit noch einen Blick zum Himmel haben möchte, dem steht die Sky View-Version (1600 Euro) mit einem Panorama-Glasdach zur Verfügung. Der Autohimmel darunter lässt sich im Bedarfsfall - wenn's mal zu sehr regnet vielleicht - auf Knopfdruck zufahren. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 14.10.2006