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Von Stefanie Westing

Bielefelder
Südlicht

Weichen auf »Zukunft« stellen


In Eckardtsheim tut sich was. Nicht nur, dass die Gründung einer Werbegemeinschaft ins Visier genommen wurde - auch baulich könnten sich einige Veränderungen ergeben. Die scheinen notwendig zu sein. Diesen Eindruck vermittelte zumindest Christian Spath vom Berliner Büro für Städtebau »Spath & Nagel« am Donnerstag in der Sitzung der Sennestädter Bezirksvertretung. Flächen, die mit möglichst geringen Eingriffen in die Landschaft zu Wohngebieten werden können und so zusätzlich Menschen und Arbeitsplätze in die Ortschaft bringen, müssten gefunden werden, sagte Spath. Derzeit gibt es vor Ort eine recht gute Infrastruktur - die allerdings arg gefährdet ist, wenn nicht schnell die Weichen auf »Zukunft« gestellt werden. Supermärkte und Schulen, Kindergärten und Apotheken, öffentlicher Nahverkehr - solche und ähnliche Infrastruktureinrichtigungen können nur überleben, wenn sie genutzt werden. Das ist in jeder Stadt, in jedem Dorf der Fall - nicht nur im Süden Sennestadts.
Dass Eckardtsheim derzeit stark durch die von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel geprägt ist, liegt in den Ursprüngen begründet. Zukünftig soll laut Spath versucht werden, eine »normal gemischte Ortschaft« zu formen. Das Konzept hat dabei sicher gute Chancen, aufzugehen. Denn die Aussicht, im Grünen und doch gleichzeitig stadtnah zu wohnen, lockt bestimmt so manche Familie an.
Unterstützung benötigen die Planer dabei einmal mehr von Seiten der Politik. Nun ist es an den gewählten Damen und Herren, über so manchen Schatten zu springen, die die »Württemberger Allee« ganz offentlichlich noch immer wirft, und die Planungen konstruktiv zu begleiten. Am Donnerstag wurde die Entscheidung zunächst noch verschoben - hoffentlich nicht auf lange Sicht.

Artikel vom 09.09.2006