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Ein klares Bekenntnis zur
»Spundwand-Entscheidung«

Unterhalt hat in 33 Jahren keine Kosten verursacht


Bielefeld (bp). »Es war eine gute Entscheidung damals,« gab Hans Martin, stellvertretender Leiter des Amtes für Verkehr, gestern in der Bezirksvertretung Mitte ein Bekenntnis zu den Spundwänden an der OWD-Auffahrt Johannistal ab. Die Wände werden bis zu einer Höhe von 1,20 Metern (über Oberkante Fahrbahn) neu beschichtet, was die CDU auf den Plan rief. Das Material sei 1973 »angepriesen« worden, als würde es »eine Ewigkeit« halten, kritisierte Hartmut Meichsner. Deshalb habe man sich vor 33 Jahren auch für Stahlwände mit Anti-Rost-Beschichtung entschieden, obwohl das teurer gewesen sei als eine Betonwand. Hans Martin wies den Vorwurf einer »groben Fehleinschätzung« zurück: »Die Spundwand ist an keiner Stelle durchgerostet, im unteren Bereich sind von der ursprünglichen Stärke von 14 Millimetern drei Millimeter weggerostet, was aber die Standfestigkeit nicht negativ beeinflusst.« Er sei überzeugt, dass die Spundwand die »planmäßige Nutzungsdauer« bis 2073 erreichen werde. Auch, wenn sich die schützende Patina nicht überall so ausbilden könne wie geplant, weil der Stahl ständig unter Regen, Spritzwasser, Schmutz und Tausalz leide. Über den 1,20 Metern, die jetzt »nachbehandelt« werden, habe sich die Patina aber vollständig gebildet.
Martin wies ausdrücklich darauf hin, dass noch niemals Reparaturmaßnahmen an den Spundwand ausgeführt werden mussten. Auch die Kosten von 110 000 Euro, die jetzt anfallen, lägen weit unter den Sätzen von einem Prozent des Neubauwertes pro Jahr, der für den Unterhalt angesetzt wird.
Die Arbeiten an der Spundwand dauern voraussichtlich zwei Monate. Für diese Zeit gilt im fraglichen OWD-Bereich Tempo 60, die Auffahrt ist einspurig.

Artikel vom 08.09.2006