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Impala gegen Vivendi

Verkauf des BMG Musikverlags vor die EU

Der Sitz des BMG Musikverlages in New York.
Gütersloh (dpa). Die unabhängigen Plattenfirmen laufen Sturm gegen den am Mittwoch bekannt gegebenen Verkauf des Musikverlages BMG Music Publishing an die zum Vivendi-Konzern gehörende Universal Music Group. Der weltweite Verband der unabhängigen Plattenlabel, Impala, will sich kartellrechtlich gegen die Übernahme wehren. »Der Zusammenschluss hätte schwer wiegende Auswirkungen auf den Wettbewerb im Verlags- und Musikgeschäft«, sagte Impala-Präsident Patrick Zelnik der Financial Timmes Deutschland.
Impala hatte gegen die Fusion der Tonträger-Firmen Sony und BMG im Jahr 2004 geklagt und eine nochmalige Prüfung der Großfusion bei der EU-Kommission erreicht.
Bertelsmann hatte am Mittwoch bekannt gegeben, den Musikverlag für 1,63 Milliarden Euro an Vivendi zu verkaufen. Zusammen mit den eigenen Verlagsaktivitäten entstünde eine neue Nummer eins in der Branche, noch vor der britischen EMI-Gruppe. Nach Angaben von Bertelsmann liegt das Kartellrisiko beim Käufer.

Artikel vom 08.09.2006