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Pesch raus:
IQ zu hoch

Ostwestfale traurig


Bielefeld (WB/dis). Für die Bielefelder Zwillinge Zippan und Juan Miro war der gestrige Tag der schönste ihres Fußballerlebens. Für den dritten Ostwestfalen in der deutschen Nationalmannschaft, Stefan Pesch, war es einer der traurigsten. Ein kurzfristig anberaumter Test mit einem Psychologen ergab: Der Fußballer des Mindener B-Kreisligisten TuS Volmerdingsen ist zu intelligent, um für die Nationalmannschaft der geistig Behinderten spielen zu dürfen. Zugelassen sind nur Akteure mit einem Intelligenzquotienten von unter 75. »Wir wussten, dass Stefan ein Grenzgänger ist«, kommentierte Anke Marholdt, Pressesprecherin der Behinderteneinrichtung Wittekindshof in Bad Oeynhausen, in der Pesch viele Jahre lebte.
Beim Verband, der die WM ausrichtet, waren in den vergangenen Tagen Beschwerden eingegangen. Angeblich stellten Teams Spieler auf, die das IQ-Kriterium nicht erfüllten. »Wir können froh sein, dass Stefan nicht gespielt hat«, sagte Deutschlands Kapitän Guido Skorna. So drohten seinem Team keine Sanktionen.

Artikel vom 08.09.2006