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Zur Sache

Die Doppelspitze ist Vergangenheit, abgelöst von der einfachen Lösung mit einem Spitzenergebnis: Vom Wahlresultat, das Theo Zwanziger in Frankfurt einfuhr, können Politiker oder sonstige Funktionäre nur träumen. Auch der nun alleinige DFB-Präsident wird seine Fußball-Familie nicht zur Zufriedenheit aller führen, seine Qualitäten als Brückenbauer jedoch auch in seiner ersten Solo-Amtszeit unter Beweis stellen.
Zwanziger weiß besser als sein ausscheidender Mitstreiter Mayer-Vorfelder, dass es im DFB nicht nur um Nationalmannschaft und Bundesliga gehen kann, sondern es auch eine Basis gibt, die ebenfalls bedient werden will. Die sensible Schnittstelle zwischen dem ganz großen und dem kleineren Fußball wird nun wunschgemäß mit der eingleisigen dritten Liga abgedichtet, dies kann sich Zwanziger bereits als Erfolg an die Fahnen heften.
Auch wird er ein politischer Präsident mit festen Prinzipien sein. Der sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung eines einflussreichen Giganten-Verbandes wie dem DFB trug er immer schon Rechnung, darauf legt Zwanziger in Zukunft noch mehr Gewicht - unter dem Eindruck der Super-Weltmeisterschaft in diesem Land mehr denn je überzeugt von den verbindenden Fähigkeiten des Fußballs.
Friedrich-Wilhelm Kröger

Artikel vom 09.09.2006