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Miele will hoch hinaus

Für sechs Millionen Euro entsteht ein neues Paletten-Regallager

Von Michael Delker
Gütersloh (WB). Miele investiert erneut in den Standort Gütersloh. Für sechs Millionen Euro erweitert der Hausgerätehersteller derzeit sein Warenverteilzentrum um ein Paletten-Hochregallager.

Dass Miele hoch hinaus will, können die Autofahrer am Stadtring Nordhorn gut beobachten. Nach dem Baubeginn im April ist das neue Hochregallager mittlerweile auf eine Höhe von 36,38 Meter angewachsen. Im Frühjahr kommenden Jahres soll es fertig gestellt werden. Zeitintensiv ist die technische Ausstattung und die Anbindung an die Produktion. Bestimmt ist das Lager für Einbaugeräte wie zum Beispiel Mikrowellen, Kochfelder oder Kaffeemaschinen. »Unsere Umsatz- und Absatzzahlen steigen. Aus diesem Grund wollen wir unsere Logistik optimieren«, erklärt der Leiter der Distributionslogistik bei Miele, Dr. Stefan Schwinning.
1000 Tonnen Waren verlassen täglich das Werk des Gütersloher Familienunternehmens. Großgeräte wie Waschmaschinen oder Trockner werden im Warenverteilzentrum »umgeschlagen«, das in den Jahren 1992/93 errichtet wurde. Für Waren auf Europaletten ist es nicht konzipiert, das neue Lager ist deshalb eine Ergänzung hierzu. »Im Zwei-Schicht-Betrieb können später 1500 Paletten-Bewegungen pro Tag erfolgen. Ausgelegt ist das Hochregallager für 8800 Europaletten«, erläutert Schwinning. Miele sei mit seinem Logistiksystem in der Lage, jeden Ort in Deutschland innerhalb von 24 Stunden zu beliefern. Ein Grund hierfür sei die Zentralisierung. Der Hausgerätehersteller sei bereits vor Jahren dazu übergegangen, Läger in der Fläche aufzulösen und am Standort Gütersloh zu konzentrieren.
Der Generalunternehmer für die Maßnahme ist die hauseigene Bauabteilung von Miele. Der umbaute Raum wird nach der Fertigstellung auf 13 Ebenen 60 000 Kubikmeter umfassen. Zum Vergleich: Beim großen Warenverteilzentrum sind 300 000 Kubikmeter Raum umbaut. »Unsere baulichen Aktivitäten in der Fertigwarenlogistik werden mit Beendigung der aktuellen Maßnahme abgeschlossen sein«, berichtet der Prokurist. In den kommenden Jahren werde der Hausgerätehersteller verstärkt in den IT-Bereich investieren, um die Logistik zu verfeinern. »Die Logistik ist bei Miele seit vielen Jahren als Erfolgsfaktor anerkannt«, erklärt Schwinning.

Artikel vom 08.09.2006