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Giftmüllskandal: 3000 Verletzte


Abidjan (dpa). Ein Giftmüllskandal mit mindestens 3000 Erkrankten hat zum Sturz der Regierung im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste geführt. Drei Kinder sollen nach dem Einatmen von giftigen Gase gestorben sein. Premierminister Kony Banny traf gestern in Abidjan mit Präsident Laurent Gbagbo zusammen, um über eine neue Regierungsmannschaft zu beraten. Er hatte am Vorabend überraschend seinen Rücktritt angeboten.
»Kein Unternehmen, das in Europa seinen Sitz hat, darf Giftmüll in ein Entwicklungsland exportieren«, sagte Michael Williams vom UN-Umweltprogramm gestern in Genf. Nach holländischen Medienberichten hatte das Schiff mit dem Namen »Probo Koala« bereits im Juli in Amsterdam versucht, seine Ladung zu löschen. Dies wurde abgebrochen, weil sich ein unerträglicher Gestank entwickelte.

Artikel vom 08.09.2006