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Nadal stolpert auf dem Weg zum Traumfinale

US Open: Juschni stoppt den Favoriten

New York (dpa). Der Höhenflug von Tennisprofi Rafael Nadal ist auf den Betonplätzen der US Open mit einer Bruchlandung zu Ende gegangen.

Drei Monate nach seinem zweiten French-Open-Sieg, dem prompt das erste Wimbledon-Finale folgte, sorgte der Spanier für die bislang größte Überraschung in Flushing Meadows. Mit 3:6, 7:5, 6:7 (5:7), 1:6 schied Nadal gegen den Russen Michail Juschni im Viertelfinale aus. Das erhoffte Traumfinale gegen Dauerrivale Roger Federer ist damit geplatzt.
Doch fast so überraschend wie die Niederlage in der Runde der letzten Acht war die Analyse des Weltranglisten-Zweiten, der Titelverteidiger Federer 2006 schon vier Mal bezwingen konnte: »Ich habe vielleicht mein bestes Match hier in New York gespielt. Ich sage das sonst nie, aber ich hatte vielleicht nicht das nötige Glück.« Nadal dachte dabei an den dritten Satz. Bei einer 5:4-Führung vergab er drei Satzbälle nacheinander gegen den aufschlagenden Juschni. »Da hat mir vielleicht ein bisschen die Ruhe gefehlt.«
Dem Weltranglisten-54. Juschni bescheinigte er fair »unglaubliches Tennis«. Der Russe selbst war am meisten über den größten Erfolg seiner Karriere nach dem Gewinn des Daviscups überrascht. »Ich wusste: Ich habe nur eine Chance, wenn ich mit dem Kopf spiele«, sagte das 24-jährige Energiebündel. Am Samstag ist Juschni wieder Außenseiter, diesmal gegen den Amerikaner Andy Roddick.
Herren, Einzel, Achtelfinale: Haas - Safin 4:6, 6:3, 2:6, 6:2, 7:6 (7:5); Blake - Berdych 6:4, 6:3, 6:1; Dawidenko - Murray 6:1, 5:7, 6:3, 6:0; Federer - Gicquel 6:3, 7:6 (7:2), 6:3; Viertelfinale: Juschni - Nadal 6:3, 5:7, 7:6 (7:5), 6:1; Roddick - Hewitt 6:3, 7:5, 6:4
Frauen, Einzel, Viertelfinale: Scharapowa - Golovin 7:6 (7:4), 7:6 (7:0); Mauresmo - Safina 6:2, 6:3; Henin-Hardenne - Davenport 6:4, 6:4

Artikel vom 08.09.2006