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Sechs Tage an Stationen seines Lebens

Besuchsprogramm für Papst Benedikt XVI. beginnt Samstag in München

München (dpa). Umfangreiches Besuchsprogramm für Papst Benedikt XVI.: An diesem Samstag um 15.30 Uhr wird der katholische Oberhirte am Münchner Flughafen eintreffen, wo ihn Bundespräsident Horst Köhler mit militärischen Ehren empfangen wird. Einstimmung mit Riesenplakaten: München und Regensburg freuen sich auf den Besuch von Papst Benedikt XVI. von Samstag bis Donnerstag.
Für den sechstägigen Besuch des Papstes in seiner bayerischen Heimat wurden umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Mit den Stationen in München, Altötting, Marktl, Regensburg und Freising verbinden sich zahlreiche persönliche Erinnerungen für Joseph Ratzinger.
Vor allem die Innenstädte von München und Regensburg, wo Benedikt mit dem Papamobil fahren wird, verwandeln sich in Hochsicherheitszonen. Einer der sensibelsten Punkte der Reise ist der Münchner Marienplatz. Vor der Mariensäule wird Benedikt dort am Samstag ein Gebet sprechen.
Mit mehr als 250 000 Gläubigen wird Benedikt am Sonntag auf dem Freigelände der Neuen Messe München den ersten großen Gottesdienst auf der Reise feiern. Am Altar werden sich mehr als 70 Kardinäle und Bischöfe um ihn versammeln. Auf die Pilger werden Strapazen zukommen, ehe der Gottesdienst beginnt: Die Anreise ist nur mit Bahn oder Bus möglich, dennoch sind, wie 2005 in Köln, kilometerlange Fußmärsche von den Gläubigen in Kauf zu nehmen.
Am Sonntagabend wird Benedikt in seiner ehemaligen Bischofskirche, dem Liebfrauendom in München, eine Vesper feiern. Zum Abendgebet trifft der Papst auf 400 Kommunionkinder, Religionslehrer, Erzieher sowie Pfarr- und Diözesanräte.
Am Montag reist der Pontifex weiter nach Altötting, dem größten Wallfahrtsort im deutschsprachigen Raum. Hier wird er zunächst vor der Schwarzen Madonna verweilen, dann einen Gottesdienst auf dem Kapellplatz feiern. Nur einen kurzen Abstecher sieht das Programm für Marktl, den Geburtsort Benedikts, vor. Gerade einmal eine Viertelstunde wird er sich in dem kleinen Ort aufhalten.
In Regensburg feiert der 79 Jahre alte Papst am Dienstag eine Feldmesse, zu der erneut ein großer Ansturm von Pilgern erwartet wird. Am Abend spricht Benedikt an der Universität - dort hat er bis 1977 Dogmatik gelehrt. Danach kommt es zu einer ökumenischen Begegnung im Dom. Der nächste Tag hat privaten Charakter: Nach einer Orgelweihe zieht sich der Papst am Mittwoch zusammen mit seinem Bruder Georg in das Haus nach Pentling zurück, das ihm immer noch gehört.
Zum Abschluss wird der Papst am Donnerstag Freising besuchen. Dort ist er 1951 zum Priester geweiht worden, und dort wird er nun mit Priestern und Diakonen vor dem Schrein des Diözesanpatrons Korbinian beten. Um 12.45 Uhr wird er am Donnerstag das Flugzeug besteigen, das ihn zurück nach Rom bringen soll.

Artikel vom 07.09.2006