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Autos können nicht knutschen

Lustiger Trickfilm »Cars«

Im Zeichentrickfilm ist eigentlich alles möglich: Autos können den Sinn des Lebens entdecken, sich freuen und trauern. Knutschen allerdings klappt nicht so recht, es würde eher wie ein Frontalzusammenstoß anmuten.
»Cars« heißt der neue Disney-Film über menschelnde Blechkisten, der kaum eine Gefühlsregung auslässt und heute ins Kino kommt. Ein flotter Rennflitzer muss sich darin auf die wahren Werte im Leben besinnen. Gesprochen werden die Autos von einem Staraufgebot: Neben Daniel Brühl kommen sogar die echten Rennfahrer Niki Lauda, Michael Schumacher und Mikka Häkkinen in kleinen Rollen zu Wort.
»Die Geschichte ist nicht nur lustig, sondern auch rührend«, findet Brühl (»Goodbye Lenin«), der in der deutschen Fassung den Rennwagen »Lightning McQueen« spricht. Als er die Anfrage bekommen habe, ein Auto zu synchronisieren, sei er am Anfang allerdings irritiert gewesen, gibt der 28-Jährige zu. »Die Laute wie quietschen und brummen waren anfangs schwierig, da musste ich die Hemmungen verlieren.«
»Lightning McQueen« ist ein Teufelskerl mit überdrehtem Ego. Er träumt davon, der jüngste Renn-Champion zu werden. Doch dann verschlägt es ihn in das Wüstennest Radiator Springs, wo die anderen Autos nichts mit den Turboflitzern seiner Renn-Welt gemeinsam haben: der rostige Abschleppwagen »Hook«, der ausrangierte Army Jeep »Sarge« und »Luigi«, ein alter Fiat. Das einzige schicke Gefährt ist »Sally« - ein heißer Porsche Carrera in lila Metallic-Lackierung, der von Bettina Zimmermann (»Die Sturmflut«) gesprochen wird.

Artikel vom 07.09.2006