Düsseldorf/Bielefeld (WB/mm). »Mit seinem Engagement hat Sigurd Prinz Zeichen gesetzt, Kräfte entfaltet und Chancen geschaffen«: In einer Feierstunde auf Schloss Berge in Gelsenkirchen hat Ministerpräsident Jürgen Rüttgers gestern dem Vorsitzenden des Förderkreises der Kunsthalle das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Mit dem Bauingenieur wurden weitere elf Bürger des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet, unter ihnen der Schauspieler Günter Lamprecht. Sigurd Prinz' Leidenschaft gehöre der Kunst und Kultur, heißt es in der Laudatio. Das habe sich zum ersten Mal vor dreißig Jahren gezeigt, als die Ravensberger Spinnerei vom Abriss bedroht gewesen sei. Prinz habe auf eigene Kosten die Statik der Konstruktion errechnet und damit die Basis geschaffen, das »Industrieschloss« zu erhalten. Gewürdigt werden weiter das Engagement des 76-jährigen für die Bielefelder Kunsthalle und seine fachkundige Arbeit als Vorsitzender des Beirates für Stadtgestaltung. Sigurd Prinz wurde am 7. Mai 1930 in Braunschweig geboren. Nach dem Studium des Bauingenieurwesens kam er nach Bielefeld »nur mit einem Koffer und meinem Fachwissen«, wie er einmal lächelnd sagte. Was nur für kurze Frist geplant war, wurde eine noch immer andauernde Erfolgsstory. 1959 machte er sich selbstständig. Das Büro für Tragwerksplanung und Bauphysik, das Prinz seit vielen Jahren mit seinem Partner Friedhelm Pott führt, hat einen guten Namen weit über Bielefeld hinaus. Um sein ehrenamtliches Engagement macht Sigurd Prinz kein Aufhebens. Vielleicht ist er gerade deshalb so erfolgreich. Als er den Vorsitz des Förderkreises Kunsthalle übernahm, zählte der Verein 112 Mitglieder. Heute sind es mehr als 700.
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