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Festnahmen in Odense

Verbindung zu den Kofferbombern bestritten


Kopenhagen (dpa). Die dänische Polizei hat in der Nacht zum Dienstag in Odense neun Männer wegen des Verdachts der Vorbereitung von Terrorhandlungen festgenommen. Justizministerin Lene Espersen sagte: »Das ist bestimmt eines der schlimmsten Dinge, die jemals in Dänemark geschehen sind.« In einer Pressemitteilung des Chefs des Geheimdienstes PET, Lars Findsen, hieß es lediglich, man habe bei der Festnahme der Männer im Alter zwischen 18 und 30 Jahren »Material und Gegenstände« zur Herstellung von Sprengstoff sichergestellt. Am Abend wurden drei der Männer wieder freigelassen.
Ausdrücklich schloss PET Verbindungen zur Festnahme von drei aus dem Libanon stammenden Männern wegen Vorbereitung von Attentaten in Deutschland auf Personenzüge aus. Der 21-jährige Youssef el Hajdib war bei seiner Festnahme auf dem Hauptbahnhof von Kiel auf dem Weg nach Odense. Hier wollte er sich nach Medienangaben bei einem islamischen Imam verstecken und später nach Schweden weiterreisen.
Die neun Männer, von denen die meisten dänische Staatsbürger sind, leben alle in dem zu 70 Prozent von Zuwanderern bewohnten Odense-Stadtteil Vollsmose.

Artikel vom 06.09.2006