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Stark in Form

Für die Profis Marcel Sieberg (24) und Dirk Müller (33) hat sich das 3. Radrennen in Steinhagen als ideale Vorbereitung erwiesen. Tags darauf holte sich Sieberg, der lange Sprinter aus Castrop-Rauxel, den sie in seinem Jahr beim Rheda-Wiedenbrücker Team Lamonta wegen seiner Vorliebe für die Benelux-Rennen den »Belgier« nannten, beim GP Jef Scherens in Leuven (Belgien) als Solist mit 14 Sekunden Vorsprung seinen ersten Rennerfolg in dieser Saison. Im Trikot des deutschen Meisters belegte der Bad Hersfelder Dirk Müller den zweiten Platz. Für Lamonta sicherte Danilo Hondo (32) im Sprint des Hauptfeldes den fünften Platz.

Spät enthüllt

Zwei Monate nach dem WM-Finale in Berlin hat der Italiener Marco Materazzi das Geheimnis um Zinedine Zidanes Kopfstoß- Attacke gelüftet: Nachdem er am Trikot des Franzosen gezogen hatte, habe der ihm herablassend gesagt: »Wenn du mein Trikot unbedingt haben willst, gebe ich es dir nach dem Spiel«. Darauf habe der Verteidiger von Inter Mailand geantwortet: »Deine Schwester wäre mir lieber«. Nach diesen Worten rastete Zidane aus und streckte den Italiener in der Verlängerung des WM-Finals mit einem Kopfstoß nieder. Auf Intervention des FIFA-Offiziellen wurde Zidane in seinem Abschiedsspiel vom Platz gestellt. Italien siegte 5:3 im Elfmeterschießen. Nach der WM war der zurückgetretene Zidane für drei, Materazzi für zwei Spiele gesperrt worden. Im Gegensatz zu Zidane zeigt sich Materazzi gesprächsbereit: »Meine Tür steht immer offen«, sagte Materazzi und forderte Zidane auf. »Komm Zizou, entschuldige dich.«

Fußball frei

Franz Beckenbauer hat sich nach der Weltmeisterschaft eine Fußball-freie Zeit gegönnt. »Ich habe seitdem kein richtiges Spiel mehr gesehen«, sagte der ehemalige WM-Chef in Unterföhring. Nach den Turniertagen habe er die Anspannung »langsam von 100 runtergefahren« und Golfturniere gespielt. »Jetzt freue ich mich, wenn es mit der Champions League wieder losgeht.« Für den TV-Sender Premiere ist er als Experte tätig und wird die Partie Hamburger SV gegen Arsenal London analysieren.

Zu später Stunde

Hauskrach in Schwedens Fußball-Nationalteam: Eine Nachtclub-Visite von Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic, Ex-Kapitän Olof Mellberg und Abwehrspieler Christian Wilhelmsson hat die seit der Weltmeisterschaft schlechte Stimmung bei den Skandinavieren endgültig auf den Nullpunkt gebracht. Wie Nationaltrainer Lars Lagerbäck in Göteborg bestätigte, wurden alle drei Spieler aus dem Teamhotel verwiesen und sind vom EM-Qualifikationsspiel heute gegen Liechtenstein ausgeschlossen. Lagerbäck griff zur Disziplinarstrafe, weil das Trio den Zapfenstreich um zwei Stunden überzigen hatte.

Artikel vom 06.09.2006