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ARD rechtfertigt Ullrich-Vertrag


Hamburg (dpa). Die ARD hat einen 1999 geschlossenen Honorarvertrag mit dem unter Dopingverdacht stehenden Radprofi Jan Ullrich verteidigt. Die »Süddeutsche Zeitung« und die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« hatten Einzelheiten aus dem Kontrakt mit dem 32-Jährigen veröffentlicht, der jährlich von der gebührenfinanzierten ARD eine sechsstellige Summe - maximal 195 000 Euro - als Gegenleistung für journalistische Beiträge kassiert haben soll. ARD-Programmdirektor Günter Struve bestätigte dies. Ullrich wurde »für außergewöhnliche Aufwände wie ein tägliches ÝTagebuchÜ während der Tour de France, Auftritte in ARD-Unterhaltungssendungen oder Drehtage für Reportagen honoriert«, heißt es. Der Vertrag mit Ullrich ist inzwischen zum Jahresende gekündigt worden.
Ullrich wurde zusätzlich für Erfolge belohnt. Für einen Etappensieg bei der Tour de France erhielt er 20 000 Euro, für seinen Olympiasieg gab es 30 000 Euro und für den Gewinn der Deutschland-Rundfahrt 40 000 Euro.

Artikel vom 06.09.2006