05.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Regenwasser zerstört Burgmauern

Ein aufwändiges Konzept soll auf Dauer Abhilfe schaffen


Bielefeld (bp). Risse, Ausbeulungen, abgeplatzte Steine: Die Mauern der Sparrenburg weisen erhebliche Schäden auf. Hauptursache für die Schäden an der 800 Jahre alten Burganlage: Regenwasser versickert auf dem Gelände der Festung unkontrolliert, dringt zwischen Hintermauer und Vorsatzschale ein. Weil eine Sammlung und schadlose Ableitung des Niederschlagwassers weder technisch noch finanziell umsetzbar wäre, soll jetzt ein Entwässerungskonzept beschlossen werden, das das Eindringen von Wasser in Zukunft zumindest minimiert. Die Rasenflächen sollen Drainagen bekommen, das Wasser, das auf befestigte Flächen fällt gesammelt werden. Die Umsetzung des Konzeptes, so der zuständige Beigeordnete Gregor Moss, habe »sichtbare Veränderungen« des Burggeländes zur Folge. Das bedeutet: Alle Fußwege, die oberhalb der Mauerkronen liegen, müssen verlegt werden. Heute liegt der Weg etwa an der Stadtseite des Geländes deutlich oberhalb der Burgmauer, zwischen 60 und 1,10 Meter, der Burghof liegt noch ein Stück höher. Der Weg soll dem Konzept nach abgesenkt und zur Mauerkrone hin verschoben werden, eine Treppe würde die Distanz zum Innenhof überwinden helfen. Die Höhenunterschiede zu den Rasenflächen würden durch so genannte Sitzmauern abgefangen.
Gesammelt werden soll das Regenwasser in insgesamt sieben Schächten. Es wird dann über Fallrohre, die hinter der Mauerschale verlegt werden, zum unteren Burggelände geleitet und unterhalb des Scherpentiners gesammelt und in einen städtischen Kanal geführt.
l Am »Tag des offenen Denkmals« (10. September) gibt es zwischen 10 und 18 Uhr auf der Sparrenburg Erläuterungen zum Gestaltungs- und Pflegekonzept.
l Die Bezirksvertretung Mitte berät am 7. September, 17 Uhr im Alten Rathaus darüber.

Artikel vom 05.09.2006