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Damals war das Ruhrgebiet dreckig

Haus Marienmünster wurde vor 40 Jahren zur Erholungsstätte für Menschen aus Marl


Schloß Holte-Stukenbrock (ib). Ein Idyll zwischen saftig grünen Wiesen und mannshohen Maisfeldern: Das Haus Marienmünster - einst als Zufluchtsort und Erholungsstätte für die im Ruhrgebiet Lebenden konzipiert - stellt für seine Gäste aus Marl und Umgebung noch immer einen besonderen Reiz dar. Seit 40 Jahren betreibt der für die Betreuung zuständige Verein das Haus im Ortsteil Liemke. Dieses Jubiläum begann man am Samstag mit rund 100 Gästen.
»Unsere Geschichte ist ganz einfach«, erklärt Uwe Wegener. Er ist eines der 18 Mitglieder des Vereines, der die Verantwortung für die Instandhaltung des Haus Marienmünster trägt. Vor 40 Jahren machte sich Heinrich Bücker - seinerzeit Priester und Lehrer in Marl - auf die Suche nach einem Haus, das geeignet für Ferienausflüge ist. Über Kontakte in seine Heimat - Bücker stammte gebürtig aus der Umgebung von Schloß Holte-Stukenbrock - erfuhr man schließlich von der leerstehenden Münsterschule. Schnell war man sich einig: »Wir kaufen«.
»Damals war das Ruhrgebiet noch sehr dreckig«, so Wegener. Die gute Luft am Teutoburger Wald lockte daher viele Erwachsene und Kinder in das Ferienhaus.
Nach seinem Umbau bietet es rund 40 Gästen Raum zum Erholen und Entspannen. Ein Swimmingpool im Außenbereich stellt vor allem im Sommer seinen besonderen Reiz dar. »Jugendgruppen, Schulklassen, Vereine und Messdiener aus Marl sowie aus den Nachbargemeinden kommen noch immer gern hier her«, fährt Uwe Wegener fort. Sorge bereitet ihm allerdings die kleine Zahl an Vereinsmitgliedern, die sich um das Haus kümmert - sowie deren hohes Durchschnittsalter.
Von Sorgen ließ man sich am Samstag jedoch nicht die gute Stimmung verderben: Die Menschen, die sich für das Haus Marienmünster eingesetzt haben und alle, die mit zur Jubiläumsfeier kamen, genossen bei Sonnenschein das Idyll im Grünen. »Die Gäste sind hier, um zu entspannen«, so Uwe Wegener. »Für einige ist es auch ein Wiedersehen nach vielen Jahren mit der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock.«

Artikel vom 05.09.2006