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Geldwäsche: Anwalt verurteilt

Bewährungsstrafe - Mit Betrüger gemeinsame Sache gemacht


Bielefeld (WB/uko). Ein Bielefelder Rechtsanwalt ist nach der Kenntnis eines Versicherungsbetruges wegen vorsätzlicher Geldwäsche zu zehn Monaten Bewährungsstrafe verurteilt worden.
Ein Schöffengericht des Amtsgerichts Bielefeld sah es gestern als erwiesen an, dass Jurist Uwe F. (46) mit Betrügern gemeinsame Sache gemacht hat, die einem Komplizen mehrfach mit einem Auto überrollt hatten. Das Betrüger-Quartett hatte dem Mann - das Opfer ist heute Frührentner und schwerbehindert - derart die Beine gebrochen, dass zwei Versicherungen insgesamt 815 000 Euro auszahlten.
Das Landgericht hatte die Betrüger schon zu Haftstrafen bis zu acht Jahren Dauer verurteilt. Eine der Täterinnen hatte sich bei der Geldverteilung ausgerechnet von der Rechtsanwalt übervorteilt gesehen, hatte Strafanzeige gegen den Juristen erstattet. Durch eine Hausdurchsuchung in der Kanzlei des Anwalts kam die Staatsanwaltschaft dem kuriosen Fall erst auf die Spur. Uwe F., er kassierte selbst 34 000 Euro, beteuerte gestern seine Unschuld. Staatsanwaltschaft und Gericht sahen den Mann als überführt an, verurteilten ihn wegen Geldwäsche.

Artikel vom 05.09.2006