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Blick auf den Spiegel
Cholesterinwerte werden zu wenig kontrolliert
Die meisten Deutschen achten nach Ansicht des Internisten Achim Weizel zu wenig auf ihren Cholesterinspiegel.
Regelmäßige Untersuchungen gehörten noch immer zur Ausnahme, sagt der Vorsitzende der Lipid-Liga. Dadurch steige die Gefahr von lebensbedrohlichen Erkrankungen. Zu viel Cholesterin im Blut erhöhe das Herzinfarkt-Risiko. Nur 30 Prozent der unter 40-Jährigen würden den eigenen Cholesterinspiegel kennen.
»Wir wollen die Bevölkerung darauf aufmerksam machen, dass ein zu hoher Cholesterinspiegel ein Problem sein kann«, sagt Weizel. Besonders wenn Menschen mit zu viel Cholesterin im Blut auch rauchten oder andere Risikofaktoren aufwiesen, steige das Herzinfarkt-Risiko. »Das Schlimme ist: Man merkt nicht, wenn man einen zu hohen Cholesterinspiegel hat«, sagte der Stoffwechselspezialist. Deshalb dauere es bei vielen Betroffenen Jahre, bis ein zu hoher Wert bemerkt werde.
»Wir wollen nicht die ganze Bevölkerung krank machen, aber zehn Millionen Deutsche haben zu hohe Werte.« Bei dauerhaft zu viel Cholesterin könne sich der Stoff an Herzkranzgefäßen ablagern und großen Schaden anrichten.
Um so wichtiger sei es, die persönlichen Cholesterinwerte zu kennen, um bei Bedarf rechtzeitig gegensteuern zu können. Besonders Raucher oder Menschen mit Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht sollten ihr Cholesterin regelmäßig kontrollieren lassen. »Ab einem Alter von 35 Jahren aufwärts zahlt die Krankenkasse sogar die Untersuchungen«, sagte der Internist. Ein Mensch mit unbedenklichen Werten solle sich alle zwei bis drei Jahre untersuchen lassen.
www.lipid-liga.de

Artikel vom 14.10.2006