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Im Gedenken an
den »Champion«

Freddy Mercury wäre 60 geworden

London (dpa). Fans aus aller Welt gedenken heute Freddie Mercurys. Der 1991 an Aids gestorbene Frontmann der britischen Rockband Queen wäre 60 Jahre alt geworden.
Fans und Kollegen feiern heute Freddy Mercury.

Während eine konservative Muslim-Gruppe auf Sansibar, wo Mercury 1946 geboren wurde, eine Strandparty ihm zu Ehren mit Protesten gegen seinen Lebensstil verhindern will, wird von London bis Kapstadt und von Köln bis Tokio nach dem Motto »We Are The Champions« gefeiert.
Die einstigen Bandkollegen Brian May (Gitarre) und Roger Taylor (Schlagzeug) nehmen im Londoner Dominion-Theater an einer Benefiz- Aufführung des Queen-Musicals »We Will Rock You« teil. Der Erlös soll ebenso wie eine Versteigerung von Geburtstagsgeschenken aus aller Welt der von Queen geschaffenen Aidshilfe-Stiftung Mercury Phoenix Trust zu Gute kommen.
Derweil besuchte Mercurys Mutter Jer Bulsara (83) den Place du Marché in Montreux, wo der Sänger ein Haus und ein Studio hatte. Auf dem Platz soll heute eine neue Kunstinstallation zu seien Ehren eingeweiht werden. »Wäre mein Sohn noch am Leben, dann würde er gewiss Rockopern komponieren«, sagte seine Mutter. Er war unter dem Namen Farrokh Bulsara als Sohn einer aus Indien stammenden Familie zur Welt gekommen. Sein Vater, der im Dienst der britischen Regierung stand und mit Familie in den 60er Jahren nach London ging, starb 2003. Über seine Homosexualität und die Aids-Erkrankung hat der Musiker nach Angaben der Mutter nie mit seinen Eltern gesprochen. »Er wollte uns nicht aufregen«, sagte sie.
Zahlreiche Musiker würdigten aus Anlass des Geburtstages Mercurys künstlerische Leistungen. »Ich bin nur ein Pantomime im Vergleich zu seiner Stimme«, sagte Robbie Williams.

Artikel vom 05.09.2006