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Stadtgeschichte im Internet

268 Gütersloher Denkmäler sind online zu besichtigen

Gütersloh (cu). Wer versucht, genauere Informationen zu Denkmälern in Gütersloh zu bekommen, hat schlechte Karten. Spätestens bei unbekannteren Bauten ist der Versuch zum Scheitern verurteilt - aber nicht mehr lange. Als zweite Kommune in NRW richtet die Stadt pünktlich zum »Tag des offenen Denkmals« am 10. September ein Internet-Portal ein.
Über die Internet-Adresse www.denkmal.guetersloh.de können sich Interessierte künftig detaillierte Informationen über historische Bauten in der Stadt besorgen. Für die Verwirklichung des ambitionierten Projektes zeichneten unter anderem Dietmar Buschmann und Magdalene Reinhard verantwortlich. Inspiriert wurden sie von der Idee der Stadt Herten, eine Datenbank für Denkmäler anzulegen. Reinhard und Buschmann sahen sich diese Liste an und beschlossen, etwas ähnliches für Gütersloh zu entwickeln - nur viel strukurierter.
Auf der Homepage sind 268 geschützte Bauten aus dem gesamten Stadtgebiet mit aktuellen Fotos, den Unterschutzstellungsgründen, Bautypen und Standorten verzeichnet. Mithilfe einer Suchmaske kann der Nutzer schnell und zielsicher bestimmte Denkmäler, wie zum Beispiel die Apostelkirche, finden. Aber auch Kuriositäten wie ein Prellbock auf dem TWE-Gelände gehören zur umfangreichen Datenbank. Nicht verzeichnet sind die beweglichen Denkmäler - zum Beispiel die Lokomotiven der Dampfkleinbahn Mühlenstroth. Der Grund dafür: Diebstahlgefahr.
Magdalene Reinhard erklärt die Vorzüge des neuen Systems: »Früher wurden sämtliche Denkmäler nur auf Karteikarten erfasst, heute gibt es eine moderne Übersicht auf die jeder Bürger, aber auch Fachleute wie Architekten Zugriff haben«. Bürgermeisterin Maria Unger zeigte sich von der Arbeit des insgesamt sechsköpfigen Teams sehr beeindruckt: »Mit dem Projekt haben wir ein Stück Stadtgeschichte ins Internet gebracht und uns eine Vorreiterrolle in NRW gesichert«, lobte das Stadt-Oberhaupt die Internet-Datenbank.

Artikel vom 05.09.2006